Seite - 119 - in Kreuzenstein - Die mittelalterliche Burg als Konstruktion der Moderne
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Nord und Südseite der Burg entlang bis zum Torhaus verläuft. In
die innere Wehrmauer ist auch hier Mauerwerk des mittelalter
lichen Kreuzenstein, ausgezeichnet durch unregelmäßige Bauart
und historische Verputzreste, integriert.372
An der Nordseite schließlich rahmen das turmartige Haupt
stiegenhaus und der dreieckige Nordwestturm den Palas als höch
strangigen profanen Bauteil der Burg. 〚64 〛 Er wird durch einen
geschichteten Wandaufbau aus spitzbogigen Blendarkaden, die
auf hohen abgetreppten Kragsteinen ruhen, von den umliegen
den Wehrbauten differenziert. In der Mitte sitzt ein mit Reliefs
geschmückter übergiebelter Erker. Die einheitliche Größe der
dreiteiligen Fensteröffnungen steht im Gegensatz zur unter
schiedlichen Weite der Blendarkaden, die mit der inneren räum
lichen Gliederung des Palas korrespondieren.373
Durch das Hauptportal der Burg gelangt der Besucher in den
Zwinger, der im Grundriss einen abgesonderten Bereich zwi
schen den eigentlichen Burgtrakten und der allseitig umlaufen
den Wehrmauer bildet und im Osten durch ein rundbogiges Tor
mit Wappen ehemaliger Burgherren abgeschlossen wird. Die Tor
flügel stammen aus dem kaiserlichen Zeughaus in Innsbruck.374
〚 62 〛 Südseite, um 1906 119Außenansichten
Kreuzenstein
Die mittelalterliche Burg als Konstruktion der Moderne
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Kreuzenstein
- Untertitel
- Die mittelalterliche Burg als Konstruktion der Moderne
- Autor
- Andreas Nierhaus
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79557-5
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 258