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vom 27.04.2022, aktuelle Version,

Grän

Grän
Wappen Österreichkarte
Grän (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Reutte
Kfz-Kennzeichen: RE
Fläche: 20,92 km²
Koordinaten: 47° 30′ N, 10° 33′ O
Höhe: 1138 m ü. A.
Einwohner: 597 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 29 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6673
Vorwahl: 05675
Gemeindekennziffer: 7 08 11
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfstraße 1
6673 Grän
Website: graen.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Martin Schädle (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016)
(11 Mitglieder)

11 Gemeinschaftsliste Grän – GLG

Lage von Grän im Bezirk Reutte
BachHöfenSteegTannheimVilsTirol
Lage der Gemeinde Grän im Bezirk Reutte (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Grän Richtung Nordosten
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Grän ist eine Gemeinde mit 597 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Reutte in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Reutte.

Geographie

Grän ist die höchstgelegene Gemeinde im Tannheimer Tal, einem Hochtal an der Grenze zu Bayern. Sie liegt an der Einmündung des Engetals, welches eine Verbindung zum süddeutschen Raum (Pfronten) darstellt. Das nicht besiedelte Strindenbachtal im Süden zählt auch zum Gemeindegebiet.

Das Gebirge zählt zu den Tannheimer Bergen.

Die Gemeinde hat eine Fläche von 21 Quadratkilometer. Davon sind 56 Prozent bewaldet, 16 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt und 14 Prozent sind Alpen.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2021[2]):

  • Enge (22)
  • Grän (350)
  • Haldensee (170)
  • Lumberg (55)

Nachbargemeinden

Pfronten Musau
Vils
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Tannheim Nesselwängle

Geschichte

Grän wurde 1427 erstmals urkundlich als „Grun“ erwähnt.

1459 wurde es in einem Vergleich zwischen Füssen und „denen von Grüen“ erwähnt. Eine eigene Gemeinde wurde Grän 1833, davor gehörte sie zur Anwaltschaft Tannheim. Urkundliche Erwähnung fand sie erstmals 1559 mit der Wendelinkapelle, die 1789 zur Kirche weiter ausgebaut wurde.[3]

Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs richtete Gauleiter und Reichsstatthalter Franz Hofer, zugleich Reichsverteidigungskommissar im Reichsgau Tirol-Vorarlberg und Oberster Kommissar der Operationszone Alpenvorland, Durchhalteparolen an die Bevölkerung. Am Abend des 28. April überschritt die I-Kompanie des 114. US-Infanterie-Regiments bei Pfronten-Steinach die Tiroler und österreichische Grenze.[4] Ein fanatischer Ortsgruppenleiter, Soldaten und versprengte SS-Mitglieder forderten trotzdem Widerstand. US-Truppen beschossen Grän mit Artillerie; 15 von insgesamt 45 Häusern brannten aus und 24 Menschen starben.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Pfarrkirche hl. Wendelin.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Kirche zum heiligen Wendelin wurde 1789 unter Michael Zobl erbaut, nachdem früher schon eine Kapelle bestanden hat.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 26 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden drei im Haupt- fünfzehn im Nebenerwerb, eine von einer Personengemeinschaft und sieben von juristischen Personen geführt. Diese sieben bewirtschafteten 89 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 31 Erwerbstätige im Baugewerbe. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Beherbergung und Gastronomie (297), Handel (42) und soziale und öffentliche Dienste (37 Mitarbeiter).[6][7][8]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 26 36 13 11
Produktion 8 7 37 30
Dienstleistung 79 53 413 375

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Grän ist eine Einpendlergemeinde. Im Jahr 2011 lebten 301 Erwerbstätige in Grän. Davon arbeiteten 199 in der Gemeinde, 102 pendelten zur Arbeit aus und 264 Menschen aus der Umgebungen kamen zur Arbeit nach Grän.[9]

Tourismus

Blick von der Roten Flüh auf Grän und den Haldensee

Der Ort ist eine typische Tourismusgemeinde mit dem Skigebiet Füssener Jöchle und dem Weiler Haldensee am gleichnamigen See. Grän bietet die Freizeitmöglichkeiten Wandern, Radfahren, Nordic Walken, Schwimmen, Klettern, Skifahren und Langlaufen. Das Skigebiet am Füssener Jöchle mit fünf Pisten wird über die Lifte der Gondelbahn Füssener Jöchle erschlossen. Eine Schaukäserei in Haldensee führt die traditionelle Käseerzeugung mit modernen Mitteln vor.

Grän liegt an der Himmelsstürmer-Route der Wandertrilogie Allgäu.

Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 392.000 im Jahr 2010 auf 438.000 im Jahr 2019. Die Sommersaison ist etwas stärker als die Wintersaison.[10]

Politik

Die Gemeinde ist Mitglied im Klimabündnis Tirol.

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus elf Mandataren. Bei den letzten beiden Wahlen 2010 und 2016 trat nur die Gemeinschaftsliste Grän zur Wahl an.[11][12]

Bürgermeister

Bürgermeister von Grän ist Martin Schädle.[13]

Wappen

Blasonierung: In Schwarz eine silberne springende Gemse über einem roten Baumstrunk. Die Farben der Gemeindefahne sind Weiß-Rot.[14]

Das 1981 verliehene Gemeindewappen symbolisiert mit dem Baumstrunk den Ortsnamen, der auf das mittelhochdeutsche Ausgangswort gerüne (‚Windwurf‘, ‚umgestürzte Bäume‘) zurückgeht.[15] Die Gämse erinnert an das einstige Recht der Bewohner, Gämsen jagen zu dürfen, was normalerweise dem Adel vorbehalten war.[16]

Commons: Grän  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Grän, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. Mai 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  3. Michael Fritz: Grän. Geschichte Tirol, Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 10. Mai 2021.
  4. www.tirol.gv.at (PDF)
  5. Lermoos und Grän unter Beschuss. In: Tiroler Tageszeitung. Abgerufen am 8. März 2020.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Grän, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. Mai 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Grän, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. Mai 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Grän, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. Mai 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Grän, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. Mai 2021.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Grän, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. Mai 2021.
  11. Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 10. Mai 2021.
  12. Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 10. Mai 2021.
  13. Bürgermeister | Gemeinde Grän. Abgerufen am 10. Mai 2021.
  14. Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 47/1981. (Digitalisat)
  15. Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 500 ff.
  16. Wappen von Tirol, Bezirk Reutte (Tirol Atlas der Universität Innsbruck)


Weiterführendes#

-- Pachl W, Samstag, 20. Februar 2016, 19:55

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Blasonierung:„In Schwarz über einem rotem Baumstumpf eine springende silberne (weiße) Gämse.“ Das Wappen wurde der Gemeinde von der Tiroler Landesregierung am 15. Juli 1981 verliehen. Die Gämse ist ein Zeichen für ein mittelalterliches Privileg, welche den Gränern erlaubte jährlich einige von ihnen zu jagen; ab 1650 durften auch Waffen dafür eingesetzt werden. Der Baumstumpf ist " redend ". Grän stammt von "Geröne", was soviel wie gerodete Fläche bedeutet. This image is taken from www. ngw .nl – Heraldry of the World – an international civic heraldry site by Ralf Hartemink. ngw.nl/heraldrywiki/index.php?title= Grän Website der Gemeinde Grän constructed and added by Jürgen Krause colors according to FIAV Autor/-in unbekannt Unknown author
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Blick nach Nordosten auf Grän (1138 m). Dahinter die Seilbahn auf das Füssener Jöchle (1821 m), Links davon Lumberger Grat (1860 m) und Seichenkopf (1864 m), rechts Läuferspitze (1956 m) und Haller Schrofen (1934 m). Eigenes Werk Df1paw
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Kath. Pfarrkirche hl. Wendelin in Grän (Tirol) am Jakobsweg Tirol – Allgäu. Eigenes Werk SchiDD
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Bezirk Reutte Eigenes Werk Joschi Täubler
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Karte des österreichischen Bundeslandes Tirol, Reutte hervorgehoben Eigenes Werk AleXXw
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nur ein roter Punkt Eigenes Werk Ttog
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