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vom 26.06.2022, aktuelle Version,

Wolfsthal

Wolfsthal
Wappen Österreichkarte
Wappen von Wolfsthal
Wolfsthal (Österreich)
Wolfsthal (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Bruck an der Leitha
Kfz-Kennzeichen: BL
Fläche: 21,76 km²
Koordinaten: 48° 8′ N, 17° 0′ O
Höhe: 150 m ü. A.
Einwohner: 1.179 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 54 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2412
Vorwahlen: 0 21 65
Gemeindekennziffer: 3 07 28
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 42
2412 Wolfsthal
Website: www.wolfsthal.gv.at
Politik
Bürgermeister: Gerhard Schödinger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
12
3
12  3 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Wolfsthal im Bezirk Bruck an der Leitha
Lage der Gemeinde Wolfsthal im Bezirk Bruck an der Leitha (anklickbare Karte) BergHöfleinLanzendorfLeopoldsdorfRohrau
Lage der Gemeinde Wolfsthal im Bezirk Bruck an der Leitha (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

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Wolfsthal ist eine Gemeinde mit 1179 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich.

Geografie

Geografische Lage

Wolfsthal liegt im Industrieviertel (Viertel unter dem Wienerwald) in Niederösterreich. Im Norden grenzt Wolfsthal an die Donau, welche hier die Grenze zur slowakischen Hauptstadt Bratislava bildet. Zwischen der Ortschaft und dem Donauufer erstreckt sich ein breiter Auwald.

Die Fläche der Gemeinde umfasst 21,76 Quadratkilometer. Fast die Hälfte der Fläche ist bewaldet, rund vierzig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]

Nachbargemeinden

Im Westen grenzt es an Hainburg an der Donau. Die Nachbargemeinden im Südwesten bis Südosten sind Hundsheim, Edelstal im Burgenland und Berg. An dieser Seite der Gemeinde erstrecken sich die Ausläufer der Hainburger Berge, die ebenfalls dicht bewaldet sind. Im Osten ist die Gemeinde von der Staatsgrenze zur Slowakei (Petržalka, einem Stadtteil von Bratislava) begrenzt, der Grenzübergang dorthin befindet sich jedoch auf dem Gemeindegebiet von Berg. Im Norden Wolfsthals bildet die Donau die Grenze zu zwei weiteren Stadtteilen Bratislavas: Devín und Karlova Ves. Grenzübergänge dorthin gibt es jedoch keine, da der östlich liegende Grenzübergang zu Berg dazu gehört.

Hainburg
Hundsheim Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Bratislava (Slowakei)
Edelstal (Burgenland) Berg

Geschichte

  • 1083 – Erste urkundliche Erwähnung von Wolfsthal in der Chronik zu Göttweig, Wolfsthal wird Tochterpfarre von Hainburg. Ob der Ortsname von einer Person „Wolf“ oder vom Tier stammt, ist nicht restlos geklärt; eine Abstammung vom Tiernamen gilt als wahrscheinlich, wie alte Gebietsbezeichnungen wie „Wolfsrüssel“ oder „Wolfsbruck“ vermuten lassen.
  • 1400 – Eine jüdische Ansiedlung entsteht in Wolfsthal. Ein Tempel aus dieser Zeit ist in der Oberen Gasse im ehemaligen Forsthaus noch erhalten.
  • 1529 – Der erste Türkenansturm bringt Zerstörung und Not über Wolfsthal und die Pottenburg.
  • 1544 – Otto Wilhelm zu Walterskirchen und Hundsheim erwirbt die Veste Wolfsthal und die Pottenburg als sein Eigen. Beides ist auch heute noch im Besitz der Familie Walterskirchen.
  • 1660 – Die alte, ursprünglich wahrscheinlich romanische Kirche wird erweitert, Kuppel und Chor gebaut.
  • 1683 – Die Pest und der zweite Türkenansturm bringen wieder Verderben und Zerstörung nach Wolfsthal.
  • 1710 – Die Wolfsthaler Kirche wird Wallfahrtskirche, die beiden Seitenschiffe werden angebaut, der ursprünglich um die Kirche angeordnete Friedhof wird nach außerhalb des Ortes verlegt.
  • 1742 – Erbauung einer Schule vor der jetzigen Kirche.
  • 1805 – Der Einmarsch der Franzosen in Wolfsthal bringt ein weiteres Mal Not und Zerstörung.
  • 1911 – Bau der Preßburgerbahn, seit 1955 endet die Bahn in Wolfsthal.
  • 1928 – Wolfsthal wird elektrifiziert.
  • 1972 wurde Wolfsthal mit der Nachbargemeinde Berg zusammengelegt. 1997 wurden beide Gemeinden wieder selbständig.[2]
  • Für seine Unterstützung von slowakischstämmigen Bewohnern bei der Integration erhielt Bürgermeister Gerhard Schödinger am 19. September 2007 den erstmals vergebenen Centrope-Preis.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Seit dem Jahr 1991 wächst die Einwohnerzahl trotz einer negativen Geburtenbilanz.[4]

Da mit dem Schengener Abkommen am 21. Dezember 2007 die Grenzkontrollen an der slowakischen Grenze wegfielen (18 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989), erlebte die Gemeinde einen neuen Aufschwung der Einwohnerzahl. Im Jahr 2005 hatte die Gemeinde 720 Einwohner. Am 1. Jänner 2022 waren es bereits 1179 Einwohner. Das Interesse der Slowaken, sich in Wolfsthal niederzulassen, wurde durch die Nähe zur slowakischen Hauptstadt Bratislava und durch die niedrigen Preise von Baugrundstücken in Wolfsthal begünstigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Wolfsthal
  • Schloss Walterskirchen, ehedem mit Meierei, Schäferei und einer bedeutenden Branntweinbrennerei[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 23, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 25. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 327. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,2 Prozent.

Bildung

In Wolfsthal befindet sich ein Kindergarten[6] und eine Volksschule.[7] Die Volksschule ist in 1. und 2. Klasse und 3. und 4. Klasse aufgeteilt. Die 1. und 2. Klasse befindet sich in Berg und die 3. und 4. in Wolfsthal.

Bahnhof Wolfsthal (1988) mit ÖBB ET 4020

Verkehr

Wolfsthal ist verkehrsmäßig sowohl an Wien mit der S-Bahn-Linie S7 als auch an das nahe Bratislava über die Buslinie 901 der Firma Slovak Lines verbunden.[8] Außerdem hält an der Haltestelle Wolfsthal Kirche die Buslinie 297, welche von Hainburg an der Donau über Berg und Edelstal nach Kittsee führt.[9]

Der Ort liegt an der ehemaligen Bundesstraße 9, die vor der Fertigstellung der Nordost Autobahn A6 einer der Hauptverkehrsträger zwischen den beiden Hauptstädten war. Jedoch wird die B9 Weiterhin stark befahren, durch den Verkehr aus der benachbarten Slowakei zu der Nachbarstadt Hainburg.

Durch Wolfsthal führen mit dem Ostösterreichischen Grenzlandweg, dem Jakobsweg und den Europäischen Fernwanderwegen E4 und E8 mehrere nationale und internationale Fernwanderwege.

Politik

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

Persönlichkeiten

Galerie

Commons: Wolfsthal  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Wolfsthal, Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, 31. Dezember 2018, abgerufen am 14. Oktober 2020.
  2. Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
  3. Politik der Nachbarschaft (Memento vom 20. April 2008 im Internet Archive) abgerufen am 1. November 2008
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Wolfsthal, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Oktober 2020.
  5. Wenzel Carl Wolfgang Blumenbach: Wolfsthal. In: Neueste Landeskunde von Oesterreich unter der Ens. Band 2. Verlag Carl Reichard, Güns 1835, S. 317 (reader.digitale-sammlungen.de).
  6. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  7. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
  8. Busfahrplan Hainburg – Bratislava (PDF) abgerufen am 19. Mai 2020
  9. VOR: 297 Hainburg/Donau - Wolfsthal - Kittsee. In: www.vor.at. Abgerufen am 20. Mai 2020.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Wolfsthal. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 18. Januar 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Wolfsthal. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 18. Januar 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Wolfsthal. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 18. Januar 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Wolfsthal. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 18. Januar 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Wolfsthal. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 18. Januar 2020.
  15. Land Niederösterreich - Gemeinderatswahl 2020. Abgerufen am 14. Oktober 2020.
  16. Wolfsthal. Abgerufen am 14. Oktober 2020 (österreichisches Deutsch).

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Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
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Begriffsklärungs-Icon (Autor: Stephan Baum) Eigenes Werk ( Originaltext: Own drawing by Stephan Baum ) Original Commons upload as File:Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 Stephan Baum
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Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Bruck an der Leitha hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017) Eigenes Werk AleXXw
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Datei:Karte A Noe BL 2017.svg
Südansicht der Abhörstation bzw. der Fernmeldeaufklärungsanlage auf der 344 Meter hohen Königswarte und direkt auf der Grenze der niederösterreichischen Gemeinden Wolfsthal und Berg gelegen und ganz links die Aussichtswarte. Die „Abhörstation“ wurde auf dem östlichsten Berg Österreichs ab 1958 errichtet und von den USA (mit)finanziertː 1 . Genutzt wird sie unter anderem von der National Security Agency (NSA)ː 2 . Man schätzt mindestens 150 Millionen Euro an Errichtungskostenː 3 . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Pfarrkirche Wolfsthal Eigenes Werk Pudelek (Marcin Szala)
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Datei:Pfarrkirche Wolfsthal.JPG
Pressburger Bahn – Bahnhof Wolfsthal Eigenes Werk Steindy
CC BY-SA 2.0 de
Datei:Pressburger Bahn - Bahnhof Wolfsthal.jpg