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Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
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Prolog | 17 tausch von Argumenten angelegte Form der Entscheidungsfindung unter Gleich- berechtigten“ (Große-Hüttmann, 2013: S. 66) die Problemlösungskompetenz er- höht werden? Dies betrifft nicht nur ökonomisch effiziente Lösungen, sondern auch ethisch-normative Wertedimensionen in gesellschaftlichen Fragen. Die Thesen, die der amerikanische Philosoph John Dewey vor rund 100 Jahren über den Zusammenhang von Demokratie und Bildung, den Fähigkeiten, das Leben selbst zu gestalten und am politischen Leben teilzunehmen, in einer zunehmend komplexen und dynamischen Gesellschaft formulierte, wirken heute angesichts der ambivalenten Entwicklungen von Individualisierung und Vergemeinschaf- tung, Globalisierung und Digitalisierung beinahe prophetisch: „The widening of the area of shared concerns, and the liberation of a greater diversity of personal capacities which characterize a democracy, are not of course the product of de- liberation and conscious effort. On the contrary, they were caused by the development of modes of manufacture and commerce, travel, migration, and intercommunication which flowed from the command of science over natural energy. But after greater individualiza- tion on one hand, and a broader community of interest on the other have come into exis- tence, it is a matter of deliberate effort to sustain and extend them. [...] A society which is mobile, which is full of channels for the distribution of a change occurring anywhere, must see to it that its members are educated to personal initiative and adaptability. Other- wise, they will be overwhelmed by the changes in which they are caught and whose signi- ficance or connections they do not perceive. The result will be a confusion in which a few will appropriate to themselves the results of the blind and externally directed activities of others.“ (Dewey, 1916: S. 92) Fragen von (politischer) Kultur, Demokratie und Bildung, die sowohl ideenge- schichtlich als auch in ihren individuellen, sozialen und praktischen Vorausset- zungen und Konsequenzen eng verbunden sind, sind daher auch im Kontext von Cultural Governance höchst relevant. Dabei geht es sowohl um rechtliche Rah- menbedingungen, die BürgerInnen als freie und gleiche RechtsgenossInnen (Ha- bermas, 1992: S. 226) definieren und deren Vereinigung ermöglichen (als Öf- fentlichkeit bzw. Öffentlichkeiten (Zembylas, 2004: S. 167)) als auch um politi- sche Kultur als gesellschaftlich generierte und laufenden Verhandlungen unter- liegende Werteorientierungen. Beides fasst Jürgen Habermas als ein Kommuni- kationsmodell zusammen, das voraussetzungsvoll ist und kontingentem Wandel unterliegt, als: „[...] die Ontogenese von Sprache und kommunikativen Fähigkeiten, von moralischem Ur- teil und sozialer Kompetenz, den Strukturwandel religiös-metaphysischer Weltbilder, oder
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Cultural Governance in Österreich Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Title
Cultural Governance in Österreich
Subtitle
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Author
Anke Simone Schad
Publisher
transcript Verlag
Date
2019
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4621-8
Size
14.8 x 22.5 cm
Pages
322
Keywords
Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
Category
Recht und Politik

Table of contents

  1. Abstract 7
  2. Gliederung des Buches 9
  3. 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
    1. 1.1 Cultural Governance als analytisches Konstrukt 18
    2. 1.2 Forschungsinteresse und Fragestellung 24
    3. 1.3 Theorie-Methoden-Analyserahmen 25
  4. 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
    1. 2.1 (Wie) ist Kultur verhandelbar? 31
    2. 2.2 Kultur als Erzeugung von Öffentlichkeit als Voraussetzung von Legitimität 33
    3. 2.3 Kulturpolitik und Ideologie 37
    4. 2.4 Kulturpolitische Positionierung von Staat und Zivilgesellschaft 40
  5. 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
    1. 3.1 Demokratietheoretische Situierung: Demokratie als Aushandlungsprozess 43
    2. 3.2 Handlungstheoretische Situierung 59
  6. 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
    1. 4.1 Positionierung staatlicher AkteurInnen in Österreich 87
    2. 4.2 Positionierung zivilgesellschaftlicher AkteurInnen in Österreich 95
    3. 4.3 Die städtische Perspektive 101
  7. 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
    1. 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
    2. 5.2 Fokus auf die Situation 112
    3. 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
    4. 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
    5. 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
  8. 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
    1. 6.1 Analytischer Fokus auf Linz: In der Situation enthaltene Bedingungen 155
    2. 6.2 Detaillierte Situationsanalyse: Zehnprozentige Kürzung der nicht-gebundenen Subventionen in Linz 160
    3. 6.3 Zusammenfassende Situationsanalyse 210
  9. 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
    1. 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
    2. 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
    3. 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
    4. 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
    5. 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
    6. 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
    7. 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
  10. 8 Abschließendes Fazit 277
  11. 9 Anhang 283
    1. 9.1 Mappings 283
    2. 9.2 Interviewleitfäden 286
  12. Literatur 293
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