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Methodologische Situierung | 149
senschaftlichen Objekte ihren ange-
stammten Platz haben.“ (Boltanski,
Thévenot, 2014: S. 276) klein ist: Unwirksam
Würde: Die Arbeit
Subjekte: Professionelle
Objekte/Arrangements: Die Mittel
Investition: Fortschritt
Größenverhältnis: Beherrschen
Relationen: Funktionieren
Konstellation: Organisation
Prüfung: Test
Urteil: Effizient
Evidenz: Messung
Niedergang: Das instrumentelle Han-
deln
5.5.2 Karten Sozialer Welten und Arenen
Maps für Soziale Welten und Arenen (Clarke u.a., 2015; Clarke, 2012) bieten
einen auf der Meso-Ebene ansetzenden Analyserahmen. Sie sind Orte,
„wo Individuen wieder und wieder zu sozialen Wesen werden – durch Akte der Verpflich-
tung (‚commitment‘) gegenüber Sozialen Welten sowie ihre Teilnahme an Aktivitäten
dieser Welten, indem sie Diskurse produzieren und zugleich durch Diskurse konstituiert
werden. Das meint die Analyse sozialer/symbolischer Interaktion.“ (Clarke, 2012: S. 148)
Soziale Welten werden somit durch Engagement und aktive (Selbst-)Verpflich-
tung ihnen gegenüber konstituiert. Es handelt sich um Kollektivierungen (bei-
spielsweise benannt als „freie Szene“, „Kulturverwaltung“, „Partei“, „Familie“,
„Theater“, „LinzerInnen“ usw.). Soziale Welten sind porös, mosaikartig, über-
lappend und können zu analytischen Zwecken ausgedehnt oder geschrumpft
werden (Clarke, Keller, 2014: Abs. 30). Um eine Arena zu verstehen (hier kul-
turpolitische Entscheidungsprozesse bzw. Cultural Governance), gilt es zu ver-
stehen, wie verschiedene Soziale Welten in sich und in Interaktion miteinander
organisiert sind. Kollektives Handeln wird somit durch die Rekonstruktion dis-
kursiver Prozesse und durch die Analyse von Arenen, in denen AkteurInnen als
Repräsentanten ihrer Sozialen Welt handeln, empirisch beobachtbar (Clarke,
2012: S. 151).
Hier ist einerseits relevant, welche Schnittstellen und gemeinsamen Bereiche
es zwischen Sozialen Welten gibt, auf welche Art und Weise „die unterschiedli-
chen Handlungsformen (arbeiten, fantasieren, erholen, erleiden etc.) miteinander
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Title
- Cultural Governance in Österreich
- Subtitle
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Author
- Anke Simone Schad
- Publisher
- transcript Verlag
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Size
- 14.8 x 22.5 cm
- Pages
- 322
- Keywords
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Category
- Recht und Politik
Table of contents
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293