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Vor 1918
Die vielsprachige Seele Kakaniens - Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
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Italienische Übersetzungen im deutschsprachigen Raum 283 Land Anzahl absolut Anzahl in Prozent Deutsches Reich/deutsche Länder 1.435 82,42 % Habsburgermonarchie 254 14,58 % Schweiz 32251 1,84 % Italien (nach 1866) 10 0,58 % Keine Nennung 10 0,58 % Gesamt 1.741 100,00 % 251 Tabelle 21 Verteilung der Übersetzungen aus dem Italienischen ins Deutsche nach Ländern produzierten Werke angesehen werden ; die Gründe für eine relativ rege Über­ setzungstätigkeit liegen zum einen in der vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verstärkt auftretenden Vermittlungstätigkeit durch Personen wie Paul Heyse (die allerdings in Österreich nicht auf eine solch intensive Weise vorhanden waren), des Weiteren im steigenden Bedarf an Unterhaltungslitera­ tur und schlussendlich in der wachsenden Zahl von (Fach­ )Zeitschriften. Die in Übersetzung publizierten Gattungen umfassen unter anderem Epik, Lyrik und Drama, religiöse Schriften sowie zahlreiche naturwissenschaftliche und geistes­ wissenschaftliche Fachtexte. An der Spitze der aus dem Italienischen übersetzten Gattungen steht die Lyrik. Von den bedeutenden Dichtern Italiens liegen in deutscher Übersetzung die meisten in mehrfacher Übersetzung vor, angefangen mit Dante, Petrarca, Leopardi ; von Dichtern des ausgehenden 19. Jahrhunderts hingegen wurden bei Weitem nicht alle Werke und auch diese zumeist nur in einfacher Weise übersetzt : Giosuè Carducci, Ada Negri, Giovanni Pascoli, Lorenzo Stecchetti, Annie Vivanti. Eine Ausnahme bildet Gabriele D’Annunzio, von dem nicht weniger als 44 Übersetzungen lyrischer Werke vorliegen, davon 19 in der Habsburgermonarchie. Die vor der Jahrhundertwende einsetzende Begeiste­ rung für die Renaissance schlägt sich im Interesse für die Lyrik Michelangelos nieder (15 Ü), hinzukommen Jacopo Sannazaro, Vittoria Colonna und Lorenzo de Medici.252 Ebenso sind die Erzählgattungen im Korpus stark vertreten : Roman, Novelle, Erzählung, einschließlich Jugendliteratur umfassen »Klassiker« wie Alessandro Manzoni, Ippolito Nievo, Antonio Fogazzaro, Giovanni Verga, Edmondo De 251 Davon geben 51 als zweiten Verlagsort Wien an. 252 Vgl. zur Übersetzung italienischer Lyrik im 19. Jahrhundert Elwert (1990).
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Die vielsprachige Seele Kakaniens Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die vielsprachige Seele Kakaniens
Subtitle
Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Author
Michaela Wolf
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78829-4
Size
15.5 x 23.5 cm
Pages
442
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Dankesworte 11
  2. Einleitung 13
  3. Erstes Kapitel
    1. Zur soziologischen Verortung von Translation 19
      1. 1. Wissenschaft und Gesellschaft im Kontext von Translation 19
      2. 2. Translationswissenschaft : »going social« ? 22
  4. Zweites Kapitel
    1. K.(u.)k. »going postcolonial« 25
      1. 1. Die Verortung der »habsburgischen Kultur« 25
      2. 2. Der »cultural turn« und seine Folgen 35
      3. 3. Übersetzung als Beitrag zur Konstruktion von Kulturen 40
      4. 4. Das Konzept der »kulturellen Übersetzung« 45
      5. 5. Der Versuch einer Übersetzungstypologie 54
    2. »Polykulturelle Kommunikation und Translation« 54
    3. »Transkulturelle Translation« 58
  5. Drittes Kapitel
    1. Das habsburgische Babylon 62
      1. 1. Die kakanische Variante der Multikulturalismus­ Debatte 62
      2. 2. Zählt der Staat Häupter oder Zungen ? 67
      3. 3. Sprachpolitik zur »Annäherung der Volksstämme« 73
      4. 4. Die »Vielsprecherei« auf dem Buchmarkt 77
  6. Viertes Kapitel
    1. Die translatorische Praxis in der »großartigen Versuchsstation« der Habsburgermonarchie 87
      1. 1. »Polykulturelle Kommunikation« 87
    2. »Habitualisiertes Übersetzen« 90
    3. »Institutionalisiertes Übersetzen« 103
      1. 2. »Polykulturelle Translation« 119
    4. Kontakt zwischen Behörden und Parteien 120
    5. Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht 128
    6. Die Übersetzung von Gesetzestexten 142
    7. Translationstätigkeit im Ministerium des Äußern und im
    8. Kriegsministerium 165
      1. 3. Die Ausbildung von Dragomanen 179
      2. 4. Der kulturkonstruierende Beitrag der Translationspraxis 188
  7. Fünftes Kapitel
    1. Theoretischer Aufriss eines habsburgischen »Übersetzungsraumes« 194
  8. Sechstes Kapitel
    1. »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
      1. 1. Institutionalisierungstendenzen privater Übersetzung 202
      2. 2. Der private Übersetzungssektor als Schauplatz von
    2. Positionierungskämpfen 208
  9. Siebtes Kapitel
    1. Der »Nutzen fürs geistige Leben« : Übersetzungspolitik in der Habsburgermonarchie 216
      1. 1. Regelnde Faktoren einer Übersetzungspolitik 217
    2. Zensur 218
    3. Urheberrechtsfrage 220
    4. Konzessionspflicht 221
      1. 2. Staatliche Kultur­ und Literaturförderung 222
      2. 3. Literaturpreise 225
  10. Achtes Kapitel
    1. »Übersetzen am laufenden Band«. Eine Übersetzungsstatistik 236
      1. 1. Einzeldaten der Übersetzungsbibliografien 240
    2. »Polykulturelle Translation« 240
    3. »Transkulturelle Translation« 243
      1. 2. Gesamtauswertungen 246
      2. 3. Übersetzen zwischen Sucht und Entwöhnung 257
  11. Neuntes Kapitel
    1. Der Vermittlungsraum italienischer Übersetzungen 263
      1. 1. Österreichisch­ italienische Wahrnehmungen 266
      2. 2. Italienische Übersetzungen im deutschsprachigen Raum 281
      3. 3. Die Metamorphosen des »Übersetzungsfeldes« 298
    2. Soziale Felder und ihre Funktionsregeln 299
    3. Die Dynamisierung der bourdieuschen Felder 303
    4. Paratexte – das »Beiwerk des Buches« 308
    5. Der habsburgische Vermittlungsraum 336
  12. 4. Folgerungen aus der Rekonstruktion des »translatorischen
    1. Vermittlungsraumes« 359
  13. Zehntes Kapitel
    1. Der Vielvölkerstaat als Interaktionsfeld von Übersetzungsleistungen – Schlussbetrachtungen 362
    2. Verzeichnis der in der Habsburgermonarchie erschienenen Übersetzungen Italienisch – Deutsch 1848–1918 378
    3. Verzeichnis der Tabellen, Grafiken und Abkürzungen 392
    4. Tabellen 392
    5. Grafiken 393
    6. Abkürzungen 393
    7. Literaturverzeichnis 394
    8. Quellen 394
    9. Sekundärliteratur 396
    10. Sachregister 434
    11. Personenregister 437
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