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Geschichte
Vor 1918
Die vielsprachige Seele Kakaniens - Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
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Die Metamorphosen des »Übersetzungsfeldes« 315 zeichnet, notwendig, also auf jene Elemente, die im unmittelbaren Umfeld des Textes anzutreffen sind und nicht außerhalb desselben. Im Einzelnen handelt es sich um die Benennung der translatorischen Arbeit, um Widmungen, Vorworte (und Nachworte), Motti, Kommentare und Anmerkungen sowie Anzeigen von Verlagen, also sowohl auktoriale als auch allographe Paratexte. 264 Benennung der translatorischen Arbeit Die Titelseite enthält neben dem Werktitel Angaben zu Verlagsort, Verlagsna­ men, Erscheinungsjahr, AdressantInnen (AutorIn, VerlegerIn etc.) und Gattung allenfalls eine Widmung und die intendierten AdressatInnen. Übersetzte Werke geben zusätzlich Aufschluss über den Namen der Übersetzerin/des Überset­ zers und über die Art der »Bearbeitung«. Von Erkenntnisinteresse für die Frage nach dem Konstruktionscharakter von Paratexten sind im vorliegenden Kon­ text letztgenannte Angaben. Da Genette wie erwähnt auf translationsrelevante Angaben nicht explizit eingeht, findet diese Kategorie in seinen Ausführungen nicht Erwähnung. Der Name des Übersetzers/der Übersetzerin kann bis zu ei­ nem gewissen Grad unter die von Genette als »Adressant« bezeichnete Rubrik (Genette 2001 : 75) aufgenommen werden – mit Einschränkung deshalb, da be­ reits aus der grafischen Aufbereitung der meisten Titelseiten ersichtlich ist, dass es sich bei der translatorischen UrheberInnenschaft – so diese überhaupt ange­ geben ist – gegenüber dem/der hauptsächlichen Adressanten/Adressantin um eine sekundäre Information handelt. Für die vorliegende Untersuchung ist diese Kommunikationsinstanz jedoch von besonderem Interesse, da sie aufgrund der Bezeichnung der translatorischen »Bearbeitung« zu verdeutlichen vermag, wel­ che Sicht von Übersetzen im Untersuchungszeitraum für die verschiedenen Genres vorherrschend war und welches Bild vom translatorischen Handeln da­ mit konstruiert wurde. Von den 306 Übersetzungen aus dem Italienischen enthalten 205 Übersetzun­ gen Angaben zur Art der »Bearbeitung«, 101 enthalten diese Angaben nicht. Die Gründe für die nicht erfolgte Nennung können in der Gepflogenheit des Verle­ gers liegen, diese Informationen grundsätzlich nicht in die Übersetzung zu inklu­ dieren, des Weiteren im spezielleren Anliegen des Verlegers, die Übersetzung als Original erscheinen zu lassen ; die Nennung ist jedoch auch insofern gattungs­ abhängig, als die Übersetzung von Theaterstücken diese Informationen zumeist 264 In die vorliegende Analyse wurden alle Paratexte inkludiert, die die Texte des Korpus aufweisen, also auch AutorInnenvorworte, HerausgeberInnennotizen, Motti etc.
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Die vielsprachige Seele Kakaniens Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die vielsprachige Seele Kakaniens
Subtitle
Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918
Author
Michaela Wolf
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78829-4
Size
15.5 x 23.5 cm
Pages
442
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Dankesworte 11
  2. Einleitung 13
  3. Erstes Kapitel
    1. Zur soziologischen Verortung von Translation 19
      1. 1. Wissenschaft und Gesellschaft im Kontext von Translation 19
      2. 2. Translationswissenschaft : »going social« ? 22
  4. Zweites Kapitel
    1. K.(u.)k. »going postcolonial« 25
      1. 1. Die Verortung der »habsburgischen Kultur« 25
      2. 2. Der »cultural turn« und seine Folgen 35
      3. 3. Übersetzung als Beitrag zur Konstruktion von Kulturen 40
      4. 4. Das Konzept der »kulturellen Übersetzung« 45
      5. 5. Der Versuch einer Übersetzungstypologie 54
    2. »Polykulturelle Kommunikation und Translation« 54
    3. »Transkulturelle Translation« 58
  5. Drittes Kapitel
    1. Das habsburgische Babylon 62
      1. 1. Die kakanische Variante der Multikulturalismus­ Debatte 62
      2. 2. Zählt der Staat Häupter oder Zungen ? 67
      3. 3. Sprachpolitik zur »Annäherung der Volksstämme« 73
      4. 4. Die »Vielsprecherei« auf dem Buchmarkt 77
  6. Viertes Kapitel
    1. Die translatorische Praxis in der »großartigen Versuchsstation« der Habsburgermonarchie 87
      1. 1. »Polykulturelle Kommunikation« 87
    2. »Habitualisiertes Übersetzen« 90
    3. »Institutionalisiertes Übersetzen« 103
      1. 2. »Polykulturelle Translation« 119
    4. Kontakt zwischen Behörden und Parteien 120
    5. Dolmetschen und Übersetzen bei Gericht 128
    6. Die Übersetzung von Gesetzestexten 142
    7. Translationstätigkeit im Ministerium des Äußern und im
    8. Kriegsministerium 165
      1. 3. Die Ausbildung von Dragomanen 179
      2. 4. Der kulturkonstruierende Beitrag der Translationspraxis 188
  7. Fünftes Kapitel
    1. Theoretischer Aufriss eines habsburgischen »Übersetzungsraumes« 194
  8. Sechstes Kapitel
    1. »Prompt, zu jeder Tageszeit« : der private Übersetzungssektor 202
      1. 1. Institutionalisierungstendenzen privater Übersetzung 202
      2. 2. Der private Übersetzungssektor als Schauplatz von
    2. Positionierungskämpfen 208
  9. Siebtes Kapitel
    1. Der »Nutzen fürs geistige Leben« : Übersetzungspolitik in der Habsburgermonarchie 216
      1. 1. Regelnde Faktoren einer Übersetzungspolitik 217
    2. Zensur 218
    3. Urheberrechtsfrage 220
    4. Konzessionspflicht 221
      1. 2. Staatliche Kultur­ und Literaturförderung 222
      2. 3. Literaturpreise 225
  10. Achtes Kapitel
    1. »Übersetzen am laufenden Band«. Eine Übersetzungsstatistik 236
      1. 1. Einzeldaten der Übersetzungsbibliografien 240
    2. »Polykulturelle Translation« 240
    3. »Transkulturelle Translation« 243
      1. 2. Gesamtauswertungen 246
      2. 3. Übersetzen zwischen Sucht und Entwöhnung 257
  11. Neuntes Kapitel
    1. Der Vermittlungsraum italienischer Übersetzungen 263
      1. 1. Österreichisch­ italienische Wahrnehmungen 266
      2. 2. Italienische Übersetzungen im deutschsprachigen Raum 281
      3. 3. Die Metamorphosen des »Übersetzungsfeldes« 298
    2. Soziale Felder und ihre Funktionsregeln 299
    3. Die Dynamisierung der bourdieuschen Felder 303
    4. Paratexte – das »Beiwerk des Buches« 308
    5. Der habsburgische Vermittlungsraum 336
  12. 4. Folgerungen aus der Rekonstruktion des »translatorischen
    1. Vermittlungsraumes« 359
  13. Zehntes Kapitel
    1. Der Vielvölkerstaat als Interaktionsfeld von Übersetzungsleistungen – Schlussbetrachtungen 362
    2. Verzeichnis der in der Habsburgermonarchie erschienenen Übersetzungen Italienisch – Deutsch 1848–1918 378
    3. Verzeichnis der Tabellen, Grafiken und Abkürzungen 392
    4. Tabellen 392
    5. Grafiken 393
    6. Abkürzungen 393
    7. Literaturverzeichnis 394
    8. Quellen 394
    9. Sekundärliteratur 396
    10. Sachregister 434
    11. Personenregister 437
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