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Geographie, Land und Leute
Jemen - Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
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296 APPENDIX Adobe Als “Adobes“ werden getrocknete Lehmziegel be- zeichnet, die in einer meist hölzernen Form vorge- formt, dann aus dieser im noch feuchten Zustand ge- löst werden müssen und danach getrocknet werden. Schließlich verarbeitet man sie mit feuchtem Lehmmör- tel im Mauerwerk. Meist haben diese Adobes eine rektanguläre Form und sind gewöhnlich getrocknet nur so schwer, dass sie ein Maurer gerade noch mit einer Hand verarbeiten kann. Es gibt aber auch ke- gelförmige Adobes beispielsweise in Peru in Sechin Alto bei Casma aus der Zeit um 1400 v. Chr. oder in der Nasca-Kultur in Cahuachi im Süden Perus um den Beginn unserer Zeitrechnung. Sie wurden gewöhnlich mit der runden Basis nach außen im Mauerwerk so mit Lehmmörtel verarbeitet, dass auf beiden Seiten der Mauer die kreisförmigen Unterseiten dicht an- einander liegend in horizontalen Zeilen und jeweils zwei Spalten unter 60° zu sehen sind. Sehr oft bestehen die Adobe-Ziegel aus einem Stroh- lehmgemisch. Durch das Stroh wird die Brüchigkeit des nicht gebrannten Ziegels stark reduziert. Das Stroh wirkt dabei wie eine Art Armierung des Lehms. Der Name “Adobe“ leitet sich wohl aus der koptischen Sprache ab, in der “tôbe“ der Begriff für Ziegel ist. Man findet Adobe-Ziegel jedenfalls rund um den Globus, überall, wo es entsprechendes Lehmmaterial gibt und das Kli- ma die Verwendung ungebrannter Lehmziegel zulässt. Heute ist dieser Begriff allgemein für Lehmziegel ge- bräuchlich. Die Adobe-Bauweise ist allerdings wesent- lich arbeitsaufwendiger als die Pisé-Bauweise. Da die rektangulären Ziegel sich oft nur schwer aus ihrer Form lösen lassen, dürften einige Kulturen in der Neuen Welt die Kegelform erfunden haben. Almaqah Almaqah (altsüdarabisch ‘lmqh(w), rekonstruiert zu Almaqãh) ist eine im Jemen, im Norden Äthiopiens, im Süden des Sudan und in Eritrea bekannte altsabäi- sche Mondgottheit im frühen ersten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung. Die Mondgottheit wird mitunter auch als Ilumquh bezeichnet, eine Variante des ohne Vokale geschriebenen Namens. Der Mahram Bilqis Temple in Marib ist ein der Mondgottheit Almaqah geweihter Tempel. Angkor Angkor ist eine riesige Tempelstadt der Kmer-Kultur aus dem 9. bis 16. Jh. n. Chr. im Norden von Kam- bodscha. Awam-Tempel Der Awam Tempel, mitunter Awwam geschrieben, wird auch Mahram Bilqis Tempel genannt und ist ebenfalls der Mondgottheit Almaqah bzw. Ilumquh geweiht. Axum Axum (auch Aksum oder Aqsum) liegt in Äthiopien nahe der Grenze zu Eritrea. Es war die Hauptstadt des axumitischen Reiches, das etwa seit dem Beginn unserer Zeitrechnung bis ins 10. Jh. bestand und den Nordteil Äthiopiens, Eritreas und einen Teil des Sü- dens des Sudan sowie Teile des Jemen umfasste. Be- sondere technische Leistungen sind die gewaltigen steinernen Grabstelen, die Hochhäuser mit allen Details darstellen und unglaubliche Dimensionen er- reichten. Mit mindestens 520 t Gewicht und einer Glossar
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Jemen Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
Title
Jemen
Subtitle
Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften
Author
Hasso Hohmann
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-670-3
Size
20.0 x 27.0 cm
Pages
308
Keywords
Vorderasien, arabische Halbinsel, Sanaa, Aden, Architektur
Category
Geographie, Land und Leute

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 7
    1. Reisemotive 9
    2. Reiseplanung 12
  2. Einige Tage Ägypten 17
    1. Sakkara 18
    2. Memphis 19
    3. Gizeh 20
    4. Kairo 21
    5. Ägyptisches Nationalmuseum 24
    6. Altstadt von Kairo 25
  3. Reise durch den Jemen 29
    1. Altstadt von Sanaa 33
    2. Kleidung von Männern und Frauen 42
    3. Die leichte Droge Kat 56
    4. Marib 60
    5. Die Salayman Ibn Dawud Moschee 73
    6. Säulen und ihre Kapitelle 74
    7. Flug ins Wadi Hadramaut 78
    8. Wasserhäuser 84
    9. Tarim 86
    10. Türen und ihre hölzernen Fallenschlösser 93
    11. Vergleich mit Türschlössern auf Tinos 100
    12. Mausoleum in Al Ghurfa 107
    13. Schibam 108
    14. Seiyun 124
    15. Auskragungen und Vorspanneffekte 133
    16. Hureida 139
    17. Hadjarein 142
    18. Chrecher 142
    19. Sif 144
    20. Bienenhaltung in Amphoren 152
    21. Al Mukalla 157
    22. Fahrt nach Aden 165
    23. Aden 168
    24. Taiz 175
    25. Saada 195
    26. Schahara 202
    27. Fahrt nach Sanaa 209
    28. Amran 209
    29. Thulla 213
    30. Kaukaban 218
    31. Kuchlan 224
    32. Al Qurazihah, ein Kral der Tihama 229
    33. Hodeida 233
    34. Zabid 236
    35. Hadjara 242
    36. Rauda 249
    37. Baynun 254
    38. Zurück entlang des Roten Meeres 268
  4. Siedlungsformen 273
    1. Schibam 273
    2. Hadschara 273
    3. Hadscharain 274
    4. Schahara 274
    5. Al Qurazihah, Afrikanischer Kral im Jemen 275
    6. Aden 276
  5. Bauformen 277
    1. Adobe-Lehmhochhäuser 277
    2. Saada-Lehmbauweise 278
    3. Schaabwa-Riegelwände 278
    4. Steinbauten 284
    5. Vorkrageffekte bei Lehmbauten 284
    6. Rundtürme mit aufgebauten Kleinpalästen 285
  6. Architekturdetails 287
    1. Kuppeln 287
    2. Gurtbögen 287
    3. Säulen, Pfeiler und ihre Kapitelle 288
    4. Verschachtelungen 288
  7. Apendix
    1. Bibliographie 292
    2. Abbildungsnachweis 294
    3. Anmerkung zu Ortsnamen 295
    4. Glossar 296
    5. Zu den Reisenden 302
    6. Dank des Autors 303
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