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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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23 Historische Sachkom- petenz Bei der Bearbeitung von Begriffen und Konzepten ist darauf zu achten, dass sie in his- torischen Kontexten vermittelt werden und an das vorhandene Wissen anschließen. Im Unterricht dienen Begriffe und Konzepte zur Erfassung von historischen Sachver- halten. Der altersgemĂ€ĂŸen Konkretisierung und Weiterentwicklung dieser Begriffe und Konzepte ist dabei besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Neben allgemeinen Begriffen und Konzepten (z. B. Religion, Wirtschaft, Herrschaft) sowie jenen mit histo- rischem Charakter (z. B. Polis, Ritter) dienen Prinzipien dem Aufbau von qualitĂ€tsvol- len Darstellungen ĂŒber die Vergangenheit (MultiperspektivitĂ€t, ObjektivitĂ€t/Intersub- jektivitĂ€t, Perspektive, Standpunkt, Gegenwartsgebundenheit usw.) (Historische Sachkompetenz). Historische Orientie- rungskom- petenz Historisches Lernen soll zum besseren Verstehen von GegenwartsphĂ€nomenen und von zukĂŒnftigen Herausforderungen beitragen. Da unterschiedliche SchlĂŒsse aus der Geschichte gezogen werden können, ist im Unterricht auf die PluralitĂ€t in der Inter- pretation zu achten. Die sich daraus ergebenden Synergien mit der Politischen Bil- dung sind zu berĂŒcksichtigen. Tabelle 3: Historische Kompetenzen im österreichischen Lehrplan fĂŒr Geschichte und Sozial- kunde/Politische Bildung von 2008. In der Folge sei auch angefĂŒhrt, wie nach dem Lehrplan 2008 politische Kom- petenzen zu fördern sind:43 Politische Kompetenzen Politische Urteils- kompetenz Da das alltĂ€gliche Leben von politischen Entscheidungen und Kontroversen beein- flusst wird, soll Politische Bildung einerseits zu einer selbststĂ€ndigen, sachlich be- grĂŒndeten und auf den oben beschriebenen Werten (BeitrĂ€ge zu den Aufgabenberei- chen der Schule) orientierten Beurteilung politischer Entscheidungen, Probleme und Kontroversen befĂ€higen und es andererseits schrittweise ermöglichen, sich selbst (Teil-)Urteile zu bilden und solche zu formulieren. Politische Handlungs- kompetenz Der Unterricht soll die Bereitschaft und FĂ€higkeit zu politischem Handeln fördern. Dazu ist es erforderlich, eigene Positionen zu reflektieren und zu artikulieren, Positio- nen anderer zu verstehen und aufzugreifen sowie an der gemeinsamen Entwicklung von Lösungen mitzuwirken. Politikbe- zogene Methoden- kompetenz Politische Bildung soll dazu befĂ€higen, Informationen ĂŒber Politik zu reflektieren und Erscheinungsformen des Politischen (z. B. in Diskussionen, in Zeitungen, in TV-Sen- dungen, in Blogs) zu entschlĂŒsseln, indem ein Repertoire von Methoden zur Analyse von Daten, Bildern und Texten vermittelt wird. Gleichzeitig sollen Verfahren und Me- thoden vermittelt werden, die dazu befĂ€higen, sich mĂŒndlich, schriftlich, visuell und in modernen Medien politisch zu artikulieren (z. B. Beteiligung an Diskussionen zu po- litischen Fragen, SchĂŒlerinnen- und SchĂŒlervertreterwahl). 43 Tabelle 4 besteht ausschließlich aus direkten Zitaten aus: Bundesministerium fĂŒr Bildung, Wissenschaft und Forschung (2008): Lehrplan „Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung“. Online abrufbar unter https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/unterricht/lp/ ahs11_786.pdf?61ebzq (zuletzt aufgerufen am 17.1.2019).
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂŒcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂŒnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 KompetenzverstÀndnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des KompetenzverstÀndnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale NĂ€he bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ÜberprĂŒfung der IntercoderĂŒbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂŒber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen FachspezifitÀt und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrÀngen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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