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Dass es „auf die Lehrkraft ankommt“, wiederholen Hattie und mit ihm viele Bil-
dungswissenschaftler/innen seit mehr als zehn Jahren. In diesem Buch werden
daher österreichische Lehrpersonen und deren Verständnis und Einstellungen
hinsichtlich Kompetenzorientierung im Geschichtsunterricht knapp ein Jahr-
zehnt nach dem curricularen Paradigmenwechsel hin zum historischen Denken
in den Fokus gerĂĽckt und umfassend untersucht, um auf diese Weise Hinweise
zu der Frage zu erhalten, auf welche Weise die historische Kompetenzorientie-
rung in der Schulpraxis rezipiert wurde.
2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen
In diesem Kapitel wird der theoretische Rahmen dargestellt, innerhalb dessen
die Hauptkategorien fĂĽr die Analyse der Daten entwickelt wurden. Aufgrund
der Tatsache, dass die Konzeption „berufsbezogene Überzeugungen“, wie sie
Reusser/Pauli vorgelegt haben51, einerseits ein breites Spektrum an Vertiefungs-
und Anschlussmöglichkeiten innerhalb der Bildungswissenschaften bietet, an-
dererseits auch in der Geschichtsdidaktik bereits rezipiert und fĂĽr die empirische
Forschung verwendet wurde52 und damit auch fĂĽr zukĂĽnftige geschichtsdidak-
tische Forschungsprojekte potenziell anschlussfähig ist, wurde diese Konzeption
als zentraler theoretischer Bezugsrahmen gewählt. Reusser/Pauli argumentie-
renÂ
– ähnlich wie dies in der vorliegenden Studie und im gesamten Rahmen des
CAOHT/EBAHT-Projektes gehandhabt wurdeÂ
–, dass Lehrkräfte als Experten
zu sehen sind.53 Auch in diesem Sinne erschien dieser theoretische Rahmen
kompatibel mit dem CAOHT/EBAHT-Projekt. Reusser/Pauli halten fest, dass
es im Zusammenhang mit der Erforschung von Ăśberzeugungen von Lehrper-
sonen wichtig ist, „dass noch präziser und anschlussfähig an die internationale
Forschungsliteratur angegeben wird, was unter den verwendeten Konstrukten
verstanden wird und wie diese gemessen werden“54. Dies wird in der Folge of-
fengelegt.
Dabei soll zuerst grob gezeigt werden, innerhalb welcher Kategorien in der
empirischen internationalen Geschichtsdidaktik Ăśberzeugungen diskutiert wer-
tent.cgi?article=1003&context=research_conference_2003, S.Â
2 – 3 (zuletzt aufgerufen am
15.1.2019).
51 Vgl. Reusser, Kurt/Pauli, Christine (2014): Berufsbezogene Ăśberzeugungen von Lehre-
rinnen und Lehrern. In: Terhart, Ewald/Bennewitz, Hedda/Rothland, Martin (Hg.): Hand-
buch der Forschung zum Lehrberuf. 2.Â
Auflage. MĂĽnster/New York: Waxmann, S.Â
642 – 661.
52 Vgl. z. B. Messner/Buff 2007; Litten 2017.
53 Vgl. Messner/Buff 2007, S. 642.
54 Reusser/Pauli 2014, S. 654.
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Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Title
- Von PISA nach Wien
- Subtitle
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Author
- Roland Bernhard
- Publisher
- WOCHENSCHAU Verlag
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 284
- Category
- LehrbĂĽcher
Table of contents
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277