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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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38 auf empirische Ergebnisse konkrete Vorschläge für die Verbesserung von Ge- schichtsunterricht im Sinne einer stärkeren Fundierung im historischen Denken anzubieten. Diese Vorschläge sollen dabei auf den Stimmen, Ideen und Ausfüh- rungen von in der Praxis stehenden österreichischen Lehrpersonen basieren. 2.4 Literaturübersicht 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht Die Erforschung von berufsbezogenen Überzeugungen ist innerhalb eines wei- teren Rahmens  – der Forschung zu Geschichtslehrpersonen  – verortet. Dieser Forschungsbereich hat sich erst in den letzten Jahren zu einem wichtigen Feld der Geschichtsdidaktik entwickelt. Trotz der allgemein angenommenen zentra- len Bedeutung von Lehrpersonen stellte Hasberg noch im Jahr 2010 für die deutschsprachige Geschichtsdidaktik fest, dass „der Lehrer selten zum Gegen- stand des Interesses […]  – viel weniger noch zum Gegenstand der Forschung geworden ist“81. In diesem Sinne wies Thünemann auf Blömeke82, rekurrierend, darauf hin, dass das Defizit hinsichtlich der Forschung zu Lehrpersonen prob- lematisch sei  – 30 % der Leistungen der Schüler/innen würden auf Unterschie- de im Wissen, Handeln und den Einstellungen jener Lehrpersonen, welche die Schüler/innen unterrichten, zurückzuführen sein.83 Das Diktum „Teachers ma- ke no difference!“, welches den Diskurs über eine lange Zeit hinweg bestimmt habe, sei damit widerlegt. Sowohl Hasbergs als auch Thünemanns Aussagen sind relativ kurz nach der Veröffentlichung der Hattie-Studie84 im Jahr 2009 erfolgt 81 Hasberg, Wolfgang (2010): Historiker oder Pädagoge? Geschichtslehrer im Kreuzfeuer der Kompetenzdebatte. In: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik 9, S.  159 – 179. Einige frü- he Beiträge zu Lehrpersonen, insbesondere zu deren erwünschten Kompetenzen sind Has- berg, Wolfgang (2005): Von PISA nach Berlin. In: Geschichte in Wissenschaft und Un- terricht 56, S.  684 – 702; Pandel 2005; Jung, Michael/Thünemann, Holger (2007): Wel- che Kompetenzen brauchen Geschichtslehrer? Für eine Debatte über fachspezifische Stan- dards in der Geschichtslehrerausbildung. In: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik 6, S.  243 – 252; Sauer, Michael (2012): Kompetenzen für Geschichtslehrer  – was ist wichtig und wo sollte es gelernt werden? Ergebnisse einer empirischen Studie. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 63.5/6, S.  324 – 348. 82 Vgl. Blömeke, Siegrid (2009): Voraussetzungen bei der Lehrperson. In: Arnold, Karl- Heinz/Sandfuchs, Uwe/Wiechmann, Jürgen (Hg.): Handbuch Unterricht. 2.  Auflage. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt, S.  122 – 126, hier S.  123. 83 Vgl. Thünemann 2012, S.  40 84 Hattie, John (2009): Visible Learning: A Synthesis of Over 800 Meta-Analyses Relating to Achievement. Abingdon: Routledge. Für eine geschichtsdidaktische Auseinanderset- zung vgl. Demantowsky, Marko/Waldis, Monika (2014): John Hatties „Visible Learning“
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂĽcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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