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auch in den Kapiteln, in denen die Ergebnisse prĂ€sentiert werden, wird das âVor-
wissenâ, aus dem sich die Analysekategorien entwickelten, dargelegt.
3. NeutralitĂ€t und Offenheit gegenĂŒber neuen Erkenntnissen sowie anderen
Relevanzsystemen und Deutungsmustern.
Es wurde darauf geachtet, dass stets Offenheit fĂŒr Informationen oder Bewer-
tungen der Interviewpartner/innen, die nicht mit den eigenen bisherigen Wahr-
nehmungen des zu untersuchenden PhĂ€nomens ĂŒbereinstimmen, vorhanden
blieb.299 Interviewpartner/innen sollten die Möglichkeit besitzen, eigene Rele-
vanzsetzungen so intensiv wie möglich einzubringen.
3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments
Experteninterviews verlangen eine Operationalisierung der Forschungsfragen,
also die Umsetzung einer Forschungsfragestellung in ein konkretes Erhebungs-
instrument. Der Interviewleitfaden ist in Experteninterviews immer das Ergeb-
nis einer Operationalisierung.300 Bei dieser Operationalisierung geht es darum,
den eigenen Untersuchungsgegenstand in den âkulturellen Kontextâ301 der Be-
fragten zu ĂŒbertragen, sodass diese in der Lage sind, jene Informationen zu lie-
fern, welche die Beantwortung der eigenen Forschungsfrage möglich machen.302
Die Operationalisierung erfolgte in mehreren Schritten. In einem ersten Schritt
wurde das Forschungsproblem in einer Weise konkretisiert, die eine Entwick-
lung von geeigneten Interviewfragen möglich macht (âkonzeptionelle Opera tio-
na li sie rungâ303). Dabei wurden Dimensionen identifiziert, welche das mit der
eigenen Forschungsfrage adressierte PhĂ€nomen âbeobachtbarâ macht. Die ent-
sprechenden und breit gefassten Dimensionen sind: 1. VerstÀndnis von Kompe-
tenzorientierung; 2. Einstellungen zu Kompetenzorientierung; 3. Vorbehalte ge-
genĂŒber Kompetenzorientierung.
Zur konzeptionellen Operationalisierung gehörte die Ăberlegung, mit wel-
chen Fragekomplexen bzw. idealtypischen ErzĂ€hlaufforderungen die gewĂŒnsch-
ten Ăberzeugungen am besten zu erheben sind. Die idealtypischen ErzĂ€hlauf-
forderungen wurden anschlieĂend mit einzelnen Fragen verbunden, welche in
das Forschungsinstrument, den Interviewleitfaden, eingingen. Letzteres stellt die
âinstrumentelle Operationalisierungâ dar, insofern als ermittelt wird, wie die
AusprÀgung der jeweiligen Dimensionen empirisch erhoben bzw. mit welcher
299 Vgl. Kaiser 2014, S.Â
8.
300 Vgl. GlÀser/Laudel 2004, S. 138.
301 Ebd., S.Â
110.
302 Vgl. Kaiser 2014, S.Â
55.
303 Vgl. ebd.
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Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
- Title
- Von PISA nach Wien
- Subtitle
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Author
- Roland Bernhard
- Publisher
- WOCHENSCHAU Verlag
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 284
- Category
- LehrbĂŒcher
Table of contents
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht â normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277