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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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170 Das bedeutet: FĂŒr die zehn zufĂ€llig ausgewĂ€hlten Interviews ergab sich vor der KlĂ€rung des kulturellen MissverstĂ€ndnisses bei acht von zehn eine Überein- stimmung der Codierenden. Dies entspricht einer prozentualen Übereinstim- mung von 80 % und einem zufallskorrigierten Kappa nach Brennan/Prediger403 von 0,733.404 Der Kappa-Wert ist nach Landis/Koch als gut einzustufen405, wo- bei nach Wirtz/Caspar neben den Grenzwerten stets auch inhaltliche Kriterien bei der Bewertung der erreichten Übereinstimmungswerte berĂŒcksichtigt wer- den sollten.406 Nach KlĂ€rung des MissverstĂ€ndnisses wurde eine Übereinstim- mung bei neun von zehn Interviews erreicht, da aber die unterschiedlichen Co- dierungen bereits erfolgt waren und es erst durch die Besprechung zu einer Übereinstimmung kam, wurde zur wiederholten Kontrolle das Interview N20_m aus dem Sample genommen und erneut die Übereinstimmung an zwei weiteren zufĂ€llig ausgewĂ€hlten Interviews ĂŒberprĂŒft, bei denen sich eine 100-prozentige Übereinstimmung ergab. Es waren dies die Nr.  23 (A24_f) und die Nr.  43 (N21_f). Nach KlĂ€rung des kulturellen MissverstĂ€ndnisses liegen damit elf In- terviews vor, die von zwei Personen codiert wurden und bei denen es zu einer Übereinstimmung in 90,91 % (10/11) der Interviews gekommen ist. Insgesamt kann also von einer hohen QualitĂ€t der Codierungen ausgegangen werden. Die in der Folge prĂ€sentierten Ergebnisse im Zusammenhang mit den Einstellun- gen der interviewten Lehrpersonen zu Kompetenzorientierung bzw. deren emo- tionale NĂ€he oder Ferne, wie sie aus den umfangreichen Interviewdaten heraus- gearbeitet wurden, sind damit fĂŒr die vorliegende Stichprobe belastbar. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse Immerhin ein knappes FĂŒnftel der Lehrpersonen unserer Stichprobe zeigt eine sehr positive Einstellung hinsichtlich dessen, was sie unter Kompetenzorientierung versteht (19 %). Dabei fĂ€llt auf, dass in den Gymnasien weniger Lehrpersonen sehr positive Einstellungen gezeigt haben als Lehrpersonen in den Mittelschulen. 403 Vgl. Brennan, Robert/Prediger, Dale: Coefficient Kappa: Some uses, misuses, and alter- natives. In: Educational and Psychological Measurement. 41.3, S.  687 – 699. 404 Eine Interpretation der Kategorien als ordinal wĂŒrde zu dem Problem fĂŒhren, dass die Unterschiede zwischen „eher negativ“ und „eher positiv“ als NĂ€he gewertet werden wĂŒr- den, was aber inhaltlich kritisch wĂ€re, da hier die „Trennlinie“ zwischen einer positiven und einer negativen Bewertung verlĂ€uft. 405 Vgl. Landis, Richard/Koch, Gary (1977): The measurement of observer agreement for categorical data. In: Biometrics, 33.1, S.  159 – 174. 406 Vgl. Wirtz, Markus Antonius/Caspar, Franz (2002): BeurteilerĂŒbereinstimmung und Be- urteilerreliabilitĂ€t: Methoden zur Bestimmung und Verbesserung der ZuverlĂ€ssigkeit von EinschĂ€tzungen mittels Kategoriensystemen und Ratingskalen. Göttingen: Hogrefe.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂŒcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂŒnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 KompetenzverstÀndnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des KompetenzverstÀndnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale NĂ€he bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ÜberprĂŒfung der IntercoderĂŒbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂŒber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen FachspezifitÀt und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrÀngen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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