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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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162 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne Ergebnis 3: Was Lehrpersonen unter Kompetenzorientierung verstehen, wird von einer Mehrheit gutgeheißen. Es gibt aber auch starke Vorbehalte und Ängste im Zusammen- hang mit dem, was Lehrpersonen unter Kompetenzorientierung verstehen. Um die Einstellungen der Lehrpersonen zu Kompetenzorientierung im Ge- schichtsunterricht bzw. dem, was sie darunter verstehen, herausarbeiten zu kön- nen, wurden alle Interviewstellen, in denen über Kompetenzorientierung ge- sprochen wurde, analysiert und jede einzelne Lehrperson nach einer Zusammenschau aller von ihr getätigten Aussagen einer bestimmten Kategorie zugeordnet. Es kam zu einer Kategorisierung von Lehrpersonen mit 1. sehr positiven Einstellungen zu Kompetenzorientierung, 2. eher positiven Einstellungen zu Kompetenzorientierung, 3. eher negativen Einstellungen zu Kompetenzorientierung, 4. sehr negativen Einstellungen zu Kompetenzorientierung. Lehrpersonen mit sehr positiven Haltungen zu Kompetenzorientierung zeich- nen sich durch eine eindeutige und explizite Zustimmung aus, die als solche for- muliert wird. Kompetenzorientierung wird im Interview nur positiv verhandelt. Sehr positive Haltungen können sich auch auf folgende Weise manifestieren: • Ausdrücke von Begeisterung • Einnahme einer Verteidigungshaltung für Kompetenzorientierung • Motto: Kompetenzorientierung ist super! Lehrpersonen mit „sehr positiven Einstellungen zu Kompetenzorientierung“ tä- tigten beispielsweise die folgenden Aussagen: I-N19_m: B: Na, ich finde den Zugang zu den Kompetenzen eigentlich sehr, sehr gut, ich fin- de das spannend, ja. I-A7_f: Ich denke schon, also die Kompetenzorientierung ist sicher etwas, was das belebt hat, davon bin ich überzeugt. Aber ich bin auch eine große Anhängerin der Kompetenzorientie- rung, ich finde das sehr wichtig. I-N14_f: B: Also ich finde, die Kompetenzen, die Kompetenzorientierung ist sehr wichtig, um diese Fähigkeiten alle zu erlernen, das heißt aber nicht, dass es jetzt ausgeschlossen ist, dass sie nicht sich orientieren dann in der Zeit, wo wir gerade sind, und die Ereignisse einordnen, nicht einordnen können. Das klammert das für mich nicht aus. I-N26_f: Schaue mal, was die Kinder mit mitnehmen und ich glaube, sie nehmen gerade mit den  Kompetenzen  einiges  mit.  […]  Ja,  das  ist  spannend. I-A22_m: Die Leute zu befähigen, dass sie wirklich etwas kennen. Das ist etwas sehr, sehr We- sentliches. Sehr, sehr Tolles.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂĽcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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