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4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne
Ergebnis 3: Was Lehrpersonen unter Kompetenzorientierung verstehen, wird von einer
Mehrheit gutgeheiĂźen. Es gibt aber auch starke Vorbehalte und Ă„ngste im Zusammen-
hang mit dem, was Lehrpersonen unter Kompetenzorientierung verstehen.
Um die Einstellungen der Lehrpersonen zu Kompetenzorientierung im Ge-
schichtsunterricht bzw. dem, was sie darunter verstehen, herausarbeiten zu kön-
nen, wurden alle Interviewstellen, in denen ĂĽber Kompetenzorientierung ge-
sprochen wurde, analysiert und jede einzelne Lehrperson nach einer
Zusammenschau aller von ihr getätigten Aussagen einer bestimmten Kategorie
zugeordnet. Es kam zu einer Kategorisierung von Lehrpersonen mit
1. sehr positiven Einstellungen zu Kompetenzorientierung,
2. eher positiven Einstellungen zu Kompetenzorientierung,
3. eher negativen Einstellungen zu Kompetenzorientierung,
4. sehr negativen Einstellungen zu Kompetenzorientierung.
Lehrpersonen mit sehr positiven Haltungen zu Kompetenzorientierung zeich-
nen sich durch eine eindeutige und explizite Zustimmung aus, die als solche for-
muliert wird. Kompetenzorientierung wird im Interview nur positiv verhandelt.
Sehr positive Haltungen können sich auch auf folgende Weise manifestieren:
• Ausdrücke von Begeisterung
• Einnahme einer Verteidigungshaltung für Kompetenzorientierung
• Motto: Kompetenzorientierung ist super!
Lehrpersonen mit „sehr positiven Einstellungen zu Kompetenzorientierung“ tä-
tigten beispielsweise die folgenden Aussagen:
I-N19_m: B: Na, ich finde den Zugang zu den Kompetenzen eigentlich sehr, sehr gut, ich fin-
de das spannend, ja.
I-A7_f: Ich denke schon, also die Kompetenzorientierung ist sicher etwas, was das belebt hat,
davon bin ich überzeugt. Aber ich bin auch eine große Anhängerin der Kompetenzorientie-
rung, ich finde das sehr wichtig.
I-N14_f: B: Also ich finde, die Kompetenzen, die Kompetenzorientierung ist sehr wichtig, um
diese Fähigkeiten alle zu erlernen, das heißt aber nicht, dass es jetzt ausgeschlossen ist, dass
sie nicht sich orientieren dann in der Zeit, wo wir gerade sind, und die Ereignisse einordnen,
nicht einordnen können. Das klammert das für mich nicht aus.
I-N26_f: Schaue mal, was die Kinder mit mitnehmen und ich glaube, sie nehmen gerade mit
den  Kompetenzen  einiges  mit.  […]  Ja,  das  ist  spannend.
I-A22_m: Die Leute zu befähigen, dass sie wirklich etwas kennen. Das ist etwas sehr, sehr We-
sentliches. Sehr, sehr Tolles.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- LehrbĂĽcher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277