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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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93 3.4.2 Kontaktaufnahme Sobald man mit dem Feld Schule Kontakt aufnimmt, wird eine Forschungsbe- ziehung eingegangen.322 In der Literatur wird darauf hingewiesen, dass ab die- sem Moment jeder Schritt, der gesetzt wird (auch jedes Wort in einem Brief oder einer E-Mail), potenziell eine Auswirkung auf die Qualität der Forschungser- gebnisse haben kann: „Wie Sie diese Beziehung vor dem Interview gestalten, entscheidet mit darüber, was er [der Interviewpartner] Ihnen im Interview sagen wird.“323 Daher ist es notwendig, schon in dieser Phase auf Details und Kleinig- keiten zu achten: „[…] paying attention to the details of access and contact before the interviewing begins is the best investment interviewers can make as they select their participants and prepare to begin the interviews.“324 Dazu gehört es beispielsweise, dass auf Nachfragen per E-Mail schnell geant- wortet wird und nicht zwei Tage Zeit vergehen, bevor der potenzielle Interview- partner eine Antwort bekommt. In diesem Sinne muss im Vorfeld der Studie umfassend Kompetenz gezeigt und dadurch auf die Ernsthaftigkeit und Profes- sionalität der Studie verwiesen werden. In Österreich haben Forschende im Nor- malfall eine Genehmigung zur Durchführung der Forschung der zuständigen Landesbehörden (im vorliegenden Fall war dies der Stadtschulrat für Wien). Im Idealfall gibt es eine Vertrauensperson, über welche der Feldeintritt organisiert wird und zu der die Direktorinnen und Direktoren bzw. die Lehrer/innen in ei- ner Schule eine gute Beziehung pflegen. In Institutionen wie Schulen gibt es so- genannte „Torwächter“, deren Aufgabe darin besteht, niemanden hereinzulassen, der nicht hereingehört. Mithilfe von fürsprechenden Personen (z. B. Direktorin- nen/Direktoren, Mitglieder von Schulbehörden, Lehrer/innen mit Prestige usw.) ist es leichter, an diesen vorbeizukommen, um in das Feld Schule forschend ein- treten zu können: 322 Vgl. Breidenstein, Georg (2012): Ethnographisches Beobachten. In: de Boer, Heike/Reh, Sabine (Hg.): Beobachtung in der Schule  – Beobachten lernen. Wiesbaden: Springer, S.  7 – 45, hier S.  32. 323 Gläser/Laudel 2004, S.  153. 324 Seidman, Irving (2013): Interviewing as Qualitative Research: A Guide for Researchers in Education and the Social Sciences. New York/London: Teachers College Press, S.  54.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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