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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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215 6. Fazit Die übergeordnete Forschungsfrage der CAOHT/EBAHT-Studie bestand da- rin zu eruieren, welche Rolle dem historischen Denken acht Jahre nach der Ein- führung des fachspezifisch kompetenzorientierten Lehrplans im Unterrichts- fach Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung zukommt. Um dies zu beantworten, wurde in der vorliegenden Publikation der Bereich der Überzeu- gungen österreichischer Geschichtslehrkräfte beleuchtet und danach gefragt, in- wieweit die vom Lehrplan 2008 geforderten historischen und politischen Kom- petenzen in diesen eine Rolle spielen. In diesem Kapitel sollen Ergebnisse der Studie nun synthetisiert und es soll besprochen werden, was diese für die Lehrer/innenbildung und die Bildungspo- litik bedeuten können. Es wird hierbei davon ausgegangen, dass es sowohl inner- halb der Geschichtsdidaktik als auch innerhalb der Bildungspolitik ein Anliegen ist, fachspezifische historische Denkprozesse im Sinne der historischen Kompe- tenzorientierung in der Praxis des Unterrichts und den Überzeugungen der Lehrpersonen ankommen zu lassen. So versteht sich das Kapitel als ein Aufzei- gen und Besprechen von aus der empirischen Forschung abgeleiteten Möglich- keiten zur Stärkung historischen Denkens im Geschichtsunterricht in Öster- reich. Da es sich dabei um eine persönliche Perspektive handelt, werde ich weitgehend auf die dritte Person verzichten, um nicht eine Objektivität vorzu- täuschen, die für diese Reflexionen am Ende der Buches nicht in Anspruch ge- nommen werden soll. Stattdessen werde ich in die erste Person wechseln. In Übereinstimmung mit Waldis438, Kanert/Resch439, Maggioni440 sowie VanSledright/Reddy441 bin ebenfalls ich der Ansicht, dass es ein äußerst wichti- ges Anliegen sein muss, eine klare Fachspezifität im Geschichtsunterricht zu stärken. In der Lehrer/innenaus- und -fortbildung sollten die Anstrengungen noch verstärkt werden, dass Lehrpersonen Geschichte als „Interpretation der Vergangenheit“442 zu unterrichten lernen. Zumal gezeigt werden konnte, dass Überzeugungen von Lehrpersonen durch universitäre Lehre veränderbar sind443, 438 Vgl. Waldis u. a. 2014. 439 Vgl. Kanert/Resch 2014. 440 Vgl. Maggioni 2010, Maggioni u. a. 2004, 2009. 441 Vgl. VanSledright/Reddy 2014. 442 Yilmaz 2008, S.  163; vgl. auch Martell 2013. 443 Vgl. VanSledright/Reddy 2014, S.  34.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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