Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lehrbücher
Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Seite - 109 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 109 - in Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis

Bild der Seite - 109 -

Bild der Seite - 109 - in Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis

Text der Seite - 109 -

109 Die eben vorgestellte Rollentypologie kann dazu verwendet werden, dass Forscher/innen in qualitativen Settings im Feld Schule die Rollen, die sie ein- nehmen und die sie erteilen, auf einer wissenschaftlichen Grundlage reflektie- ren, um dadurch sozial erwünschtes Verhalten zu minimieren. Die Verkörperung und Erteilung der Rolle sollte nicht dem Zufall überlassen bleiben, sondern be- wusst gestaltet werden, wobei im Interview die damit zusammenhängenden In- teraktionsdynamiken im Blick zu behalten sind. Wenn man als Interviewer/in merkt, in eine bestimmte Rolle zu geraten, die man nicht einnehmen möchte, kann die Typologie helfen, entgegenzusteuern. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse Nach dem Einholen einer expliziten Erlaubnis der Lehrpersonen wurden die In- terviews auf Tonband mitgeschnitten. Die Interviews dauerten bis zu 70  Minu- ten (Durchschnitt 40  Minuten). Insgesamt liegen 2.014  Minuten aufgezeichne- te Interviewzeit auf Tondokumenten vor. Im Anschluss an den Feldaufenthalt wurden die Interviews vollständig transkribiert und in eine MaxQDA-Datei übertragen. Bogner u. a. führen aus, dass es für die Auswertung von Expertenin- terviews noch kein kanonisiertes Verfahren gibt.360 Keines der bekannten Aus- wertungsverfahren qualitativer Sozialforschung habe sich bisher zur für das Ex- perteninterview spezifischen Auswertungsmethode entwickelt. Daher sei eine Kombination von Auswertungsmethoden durchaus möglich.361 Die für dieses Buch ausgewerteten Interviewdaten wurden den jeweiligen Bedürfnissen ent- sprechend unter Verwendung qualitativ wie quantitativ inhaltsanalytischer Stra- tegien bearbeitet.362 In der Folge sei der Datenaufbereitungs- und Analysepro- zess offengelegt. Bei der Datenanalyse wurden, um Einstellungen und Überzeugungen von Lehrpersonen herauszuarbeiten, alle Textstellen, die sich auf Kompetenzorien- tierung beziehen, in einer ersten Sichtung mit dem Code „Kompetenzorientie- rung“ codiert. Die entsprechenden Textstellen wurden dann synoptisch mitein- ander verglichen und dabei jene Themen identifiziert, die für die Beantwortung der Forschungsfragen relevant erschienen. Der philosophischen Position des 360 Vgl. Bogner u. a. 2014, S.  71. 361 Vgl. ebd. 362 Zu qualitativ inhaltsanalytischen Verfahren in der Geschichtsdidaktik vgl. Barsch, Se- bastian (2016): Die Qualitative Inhaltsanalyse als Methode der geschichtsdidaktischen Forschung. In: Thünemann, Holger/Zülsdorf-Kersting, Meik (Hg.): Methoden ge- schichtsdidaktischer Unterrichtsforschung. Schwalbach/Ts.: Wochenschau, S.  206 – 228.
zurück zum  Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Von PISA nach Wien