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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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182 Klasse und die haben keine Ahnung von den Kindern. Und jetzt kommt da eine Excel-Liste her und die glauben, sie können uns jetzt sagen, was wir zu tun haben. Mache ich sicher nicht, und dann kommt diese Trotzreaktion, ich tue es nicht, ich mache es nicht, will ich nicht, ja. Und damit ist die Sache erledigt. Ist schlecht, finde ich, ja. Man muss dem schon offen stehen, ja. Und es war auch etwas, die Kompetenzen waren auch etwas, was mir nicht gleich in den Kram gepasst hat, aber ich muss einfach sagen, ich habe auch noch nicht genau gewusst zuerst, was da eigentlich dahintersteckt. Und wenn man sich dann be- schäftigt damit, dann kann man dem wesentlich entspannter gegenüberstehen und muss keine Angst haben vor den Kompetenzen oder so was, weil das ist ja etwas, was uns hilft als Lehrer, mir zumindestens, finde ich. Ergebnis 4  – Befund 2: Vorbehalte gegenüber historischer Kompetenzorientie- rung sind unter anderem Konsequenz der vielen unterschiedlichen Kompe- tenzdefinitionen und Modelle, mit denen Lehrpersonen in der Ausbildung und Praxis konfrontiert werden. Dieser Befund wird hier zwar explizit noch einmal in diesem Zusammenhang erwähnt, wurde aber schon in Kapitel  4.1 zum Verständnis in Bezug auf Kom- petenzen detailliert ausgeführt. Wenn Lehrkräfte das Gefühl haben, etwas nicht zu durchblicken, kann dies zu Abwehrreaktionen führen. Lehrperson A24_f sprach in dem Interview darüber, dass sie kaum definieren kann, was Kompetenz eigentlich sei. Die Frage des Interviewers danach, ob sie der Auffassung ist, dass die von ihr wahrgenommene Unbestimmtheit des Begriffes für die mancherorts anzutreffende Ablehnung des Konzeptes verantwortlich sei, bejaht sie: I-A24_f: B: Ja, ich glaube an für sich generell, ich glaube, das ist bei allen Din- gen so leichter, wenn man konkret weiß, um was es geht, was da jetzt die Do’s und die Do not’s quasi, was man jetzt damit anfangen kann und soll und was nicht. Und ich glaube, das ist bei dem Begriff noch recht unklar, aber, ja, schauen wir mal. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ Ergebnis 4  – Befund 3: Kompetenzorientierung wird von manchen Lehrperso- nen als eine von oben verordnete Modeströmung gesehen. Die Vorstellung, dass Kompetenzorientierung ein top-down durchgesetztes Kon- zept, welches gerade en vouge ist, aber möglicherweise bald wieder verschwinden wird, ist ein häufig wiederkehrendes Motiv in den Interviewtexten. Vorbehalte werden ebenso durch die Vorstellung, die Perspektiven von Lehrkräften würden
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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