Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lehrbücher
Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Seite - 40 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 40 - in Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis

Bild der Seite - 40 -

Bild der Seite - 40 - in Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis

Text der Seite - 40 -

40 wurden, ist die entsprechende Literatur für die Interpretation und Diskussion der Ergebnisse relevant. Aus diesem Grund wurden die entsprechenden Beiträ- ge für die Literaturübersicht berücksichtigt. Die Forschung zur Philosophie des Faches und die diesbezügliche Literatur stellen keinen Gegenstand der Litera- turübersicht dar, da diese an anderer Stelle ausführlich besprochen wird.88 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenen Überzeugungen von Geschichtslehrpersonen Eine frühe Studie zu Überzeugungen von Geschichtslehrpersonen wurde von Wineburg/Wilson im Jahr 1991 vorgelegt. Die beiden Forscher in Stanford (USA) führten Beobachtungen und Interviews mit Geschichtslehrpersonen durch. Zwei als besonders effektiv geltende Lehrpersonen („experts“, „wise prac- titioners“89) werden in dem Beitrag als Fallstudien vorgestellt und es wird nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden gesucht. Die Studie zielte auf Überzeu- gungen zu Geschichte und zum Lehren und Lernen von Geschichte und the- matisierte die Frage, ob und wie diese zusammenhängen. Wie sich im Feld zeigte, waren die beiden Lehrkräfte  – Jensen und Price  – imstande, die Aufmerksamkeit ihrer Schüler/innen zu fesseln sowie eine Diskus- sion über Geschichte über den Unterricht hinaus anzustoßen  – sie werden auf dieser Basis als gute Geschichtslehrpersonen vorgestellt: „In both classrooms, the issues of history spilled over the neat 50-minute periods and continued to dominate discussions well after bells had rung. As students put away their books and left for the next class, we heard them comment, not about the Friday night dance or the basketball game, but about virtual representation and triggering events. In both rooms, the atmosphere sizzled with ideas.“90 Interessant ist dabei die Feststellung, dass die beiden Lehrkräfte vollständig un- terschiedliche Lehr-Lern-Konzepte aufwiesen. Price bevorzugte eine lehrerzen- trierte direkte Instruktion und eine kontrollintensive Unterrichtsführung, in der seine Stimme stark im Klassenraum präsent war  – beispielsweise im gelenkten Unterrichtsgespräch, in der Diskussionsleitung, in der Verteilung der Redegele- genheiten an die Schüler/innen und durch das Notieren von Schlüsselsätzen an der Tafel. Dahingegen präferierte Jensen eine offene Konzeption des Unter- 88 Vgl. Bernhard 2021. 89 Wineburg, Samuel/Wilson, Suzanne (1991): Models of Wisdom in the Teaching of His- tory. In: The History Teacher 24.4, S.  395 – 412, hier S.  411. 90 Wineburg/Wilson 1991, S.  407.
zurück zum  Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Von PISA nach Wien