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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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149 da nicht wirklich eine Kompetenz überprüft wird. Weil über irgendetwas re- den, okay, ja, das kann Gold wert, aber man müsste ja dann argumentieren kön- nen, mit irgendwelchen Fakten. Und wenn alle Fakten schon drinnen stehen in der Angabe, etwa, weil eine Quelle zitiert wird, wo das alles drinnen ist, im Lehrbuch zum Beispiel auch, oder da. Also woher soll der Schüler, oder die anderen, irgendwelche Fakten haben, die er da dagegenhalten kann, oder das stützen kann, was da drinnen ist. Also da, und ich glaube, deswegen ist da der Eindruck entstanden, mehr Kompetenzorientierung, die sollen ja dann nur ir- gendeine Meinung abgeben und nichts mehr an Fakten wissen. Aber das wäre gerade das Umgekehrte, dass man gerade die Kompetenz unter Beweis stellt. Das Wissen, das man sich angeeignet hat, eben auf eine bestimmte neue Fra- gestellung anwenden kann. Darin erblicke ich die, ja die Kompetenz und da, finde ich, ist es auch sinnvoll, dass die Schüler das können sollen. Lehrperson A7_f sieht die neue Matura und die Kompetenzorientierung eben- falls stark zusammenhängend: I-A7_f: Man muss sich mit Dingen anfreunden können. Und wenn sie dann auch so ad hoc so implementiert werden, wie das passiert ist, das erzeugt na- türlich auch Widerstand. Aber, also unsere Matura sieht jetzt so aus, wie sie aus- schaut, ja. Die Fragen müssen so sein, wie sie sind, und die Kinder müssen mit dem  – Kinder  – Jugendliche müssen mit dem umgehen können und sollten was da- mit anfangen. Also muss ich was damit machen. Also es nützt mir ja nichts, ja. Und ich kann natürlich diese Diskussionen führen, wie furchtbar Kompetenz- orientierung ist und die neue Matura. Das nützt mir aber nichts, weil es ist jetzt so. Jetzt ist es so, deswegen will ich meine Zeit jetzt da nicht/und es gibt ja Leute, die ganz viel und sehr intensiv an der Kompetenzorientierung, an Kompetenzmodellen, an der neuen Matura arbeiten, es ist ja nicht so, als würden sich die Leute zusammensetzen beim Kaffee und sagen: Na ja! Lehrperson A8_f meint, dass im Geschichtsunterricht immer schon Kompeten- zen unterrichtet wurden, nur werden sie nun explizit so genannt. Aufbauend auf Erfahrungen mit der Matura verbindet sie Kompetenzorientierung mit „Diskus- sionen“ über verschiedene Sachverhalte: I-A8_f: B: Also jetzt bin ich schon sehr lange in der Schule und wir haben die Dinge immer anders genannt und doch Ähnliches gemeint. Vor zehn, fünfzehn Jahren waren es die Schlüsselqualifikationen und jetzt nennen wir
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
Lehrbücher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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