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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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183 insgesamt bei der Ausarbeitung des Kompetenzmodells zu wenig Beachtung ge- winnen, genährt: I-N6_f: Die kommt und geht wieder. Die kommt und die geht wieder, ja. I: Und dann, das bringt gar nichts, mich da jetzt da großartig darauf einzu- stellen, weil es geht eh wieder und irgendwie/. B: Das geht wieder vorbei. Wir bekommen jetzt wahrscheinlich ein neues Unterrichtsministerium mit der Besetzung der neuen, na ja Regierungswech- sel und so weiter. Ja und dann wird der nächste Mensch kommen mit seinem Stecken pferd. Und jeder versucht sich zu profilieren und seinen Fußabdruck auch in der Schulpolitik zu hinterlassen. Geht vorbei. I-A22_m: Aber ich kann das durchaus auch verstehen, dass manche Kollegen das Gefühl haben nach dem Motto: Jetzt versucht uns das System, das uns jetzt schon sehr viel vorschreibt, wieder etwas vorzuschreiben. In ähnlicher Weise argumentiert Lehrperson N3_m in einem schon weiter oben angeführten Zitat. Kompetenzorientierung sei mancherorts wenig akzeptiert, weil es „das Nächste“ sei, das „von oben verordnet“ wird, weil es gerade „pädago- gische Mode“ sei. Man nehme nach Lehrperson N3_m allerdings in der Lehrer- schaft nur pro forma darauf Rücksicht: I-N3_m: I: Haben Sie, wenn Sie so in die Lehrerschaft schauen, haben Sie das Gefühl, dass Kompetenzorientierung sehr stark akzeptiert ist? B: Nein, habe ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaube, das wird, so ist mein Ein- druck, von oben als verordnet halt gesehen. Die Stimmung ist glaube ich eher so, das ist halt das Nächste, was einem halt mehr oder weniger eingefallen ist. I: […] Aber Sie meinen, dass es vielleicht deshalb einen schlechten Ruf hat, weil das Gefühl besteht in der Lehrerschaft, dass es von oben verordnet worden ist? B: Das ist ja eigentlich auch de facto so, oder? Den Eindruck habe ich halt schon, dass das so aufgenommen wird. Zumindest war das auch bei Kolle- gen jetzt in der Ausbildung schon so. Natürlich lernt man diese Sachen und so, man denkt schon, aha, nee. Aber so was löst halt normalerweise selten Begeisterung aus. I-N4_f: […] und ich finde, das ist auch eine pädagogische Mode momentan, ja, wir hatten schon andere Moden. I-A18_f: B: Kompetenz. Jetzt, das ist jetzt ein cooles Wort und das ist wichtig und das fällt, all diese Sachen fallen halt unter diesen Kompetenzbereich rein.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂĽcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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