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insgesamt bei der Ausarbeitung des Kompetenzmodells zu wenig Beachtung ge-
winnen, genährt:
I-N6_f: Die kommt und geht wieder. Die kommt und die geht wieder, ja.
I: Und dann, das bringt gar nichts, mich da jetzt da groĂźartig darauf einzu-
stellen, weil es geht eh wieder und irgendwie/.
B: Das geht wieder vorbei. Wir bekommen jetzt wahrscheinlich ein neues
Unterrichtsministerium mit der Besetzung der neuen, na ja Regierungswech-
sel und so weiter. Ja und dann wird der nächste Mensch kommen mit seinem
Stecken
pferd. Und jeder versucht sich zu profilieren und seinen FuĂźabdruck
auch in der Schulpolitik zu hinterlassen. Geht vorbei.
I-A22_m: Aber ich kann das durchaus auch verstehen, dass manche Kollegen
das GefĂĽhl haben nach dem Motto: Jetzt versucht uns das System, das uns jetzt
schon sehr viel vorschreibt, wieder etwas vorzuschreiben.
In ähnlicher Weise argumentiert Lehrperson N3_m in einem schon weiter oben
angefĂĽhrten Zitat. Kompetenzorientierung sei mancherorts wenig akzeptiert,
weil es „das Nächste“ sei, das „von oben verordnet“ wird, weil es gerade „pädago-
gische Mode“ sei. Man nehme nach Lehrperson N3_m allerdings in der Lehrer-
schaft nur pro forma darauf RĂĽcksicht:
I-N3_m: I: Haben Sie, wenn Sie so in die Lehrerschaft schauen, haben Sie
das GefĂĽhl, dass Kompetenzorientierung sehr stark akzeptiert ist?
B: Nein, habe ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaube, das wird, so ist mein Ein-
druck, von oben als verordnet halt gesehen. Die Stimmung ist glaube ich eher so,
das ist halt das Nächste, was einem halt mehr oder weniger eingefallen ist. I: […]
Aber Sie meinen, dass es vielleicht deshalb einen schlechten Ruf hat, weil
das GefĂĽhl besteht in der Lehrerschaft, dass es von oben verordnet worden
ist?
B: Das ist ja eigentlich auch de facto so, oder? Den Eindruck habe ich halt
schon, dass das so aufgenommen wird. Zumindest war das auch bei Kolle-
gen jetzt in der Ausbildung schon so. NatĂĽrlich lernt man diese Sachen und
so, man denkt schon, aha, nee. Aber so was löst halt normalerweise selten
Begeisterung aus.
I-N4_f: […] und ich finde, das ist auch eine pädagogische Mode momentan,
ja, wir hatten schon andere Moden.
I-A18_f: B: Kompetenz. Jetzt, das ist jetzt ein cooles Wort und das ist wichtig
und das fällt, all diese Sachen fallen halt unter diesen Kompetenzbereich rein.
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Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Title
- Von PISA nach Wien
- Subtitle
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Author
- Roland Bernhard
- Publisher
- WOCHENSCHAU Verlag
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 284
- Category
- LehrbĂĽcher
Table of contents
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277