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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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190 auch viel unterrichten an Schulen, einfach in diese Gremien mit hineinkommen und dort auch was zu melden haben. I: Sehen Sie da so einen Theorie-Praxis-Gap irgendwie, dass es zwischen Theorie und Praxis, dass das nicht ganz zusammenpasst? B: Ja, ich glaub schon. Ich weiß doch nicht, wer sich das alles ausdenkt. Jetzt zum Beispiel gibt es einen neuen Lehrplan Geschichte. Und da habe ich schon gehört von meiner Kollegin [Name], dass das so irgendwie auch wieder cha- otisch und undurchsichtig ist und so weiter. Ja, das ist schon störend. I: Da wĂŒrden Sie sich auch wĂŒnschen, dass Lehrer, die lange Zeit Erfahrung haben in der Schule, dass die stĂ€rker befragt werden? B: Genau, und das auch mit entwickeln. Und auch die Transparenz dann, wie werden gewisse Entscheidungen getroffen, dass das auch transparenter wird. Lehrperson A10_m, die fachspezifisch denkt und eine „sehr positive“ Einstel- lung gegenĂŒber Kompetenzorientierung erkennen lĂ€sst, ist als Fachgruppenlei- ter der Schule dafĂŒr verantwortlich, den Geschichtskolleginnen und -kollegen Kompetenzorientierung nahezubringen. Er ist davon ĂŒberzeugt, dass diese bei der nĂ€chsten Sitzung die als von oben verordnet empfundenen Neuerungen in Bezug auf den neuen kompetenzorientierten Lehrplan (2016) ablehnen werden. Lehrperson A10_m betont mehrere Male, es wĂ€re diesbezĂŒglich alles „zu schnell“ gegangen: I-A10_m: B: Das Problem ist, dass viele sich halt nicht eingebunden gefĂŒhlt ha- ben und dass halt die Kommunikation vonseiten des Dienstgebers, der das ja dann verordnet, natĂŒrlich Ă€ußerst unglĂŒcklich lĂ€uft immer. Das kann man ganz ein- fach so sagen. Und jetzt ist es ja wieder so. Ich denke mir jetzt wieder so, das ist viel zu schnell schon wieder. Ich meine, jetzt macht man diesen Kompe- tenz/den neuen Lehrplan in der Unterstufe mit den Modulen, wenn Sie es kennen schon, ich habe das eh schon gekannt gestern, was sie uns vorgege- ben haben, aber wurscht, ich habe es halt noch einmal angehört. Und mir kommt das, ich weiß schon genau, ich habe nĂ€chste Woche ist Fachkonferenz an der Schule und ich werde das den Kolleginnen und Kollegen erklĂ€ren und die werden das ablehnen, und zwar deswegen, weil sie es nicht einmal das vorige ge- macht haben.420 Das geht alles zu schnell. Jetzt haben wir gerade, versuchen 420 Hier ist gemeint, dass die im Lehrplan von 2008 vorhandenen fachspezifischen Kompe- tenzen den Unterricht der besagten Lehrpersonen nicht inspirierten.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂŒcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂŒnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 KompetenzverstÀndnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des KompetenzverstÀndnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale NĂ€he bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ÜberprĂŒfung der IntercoderĂŒbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂŒber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen FachspezifitÀt und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrÀngen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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