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New Public Climate Management | 147
onalitäten des NPM (#New Public Management) und des TM (#Transition Manage-
ment), bevor ich im nächsten Abschnitt (#Politische Programme) die Logiken und
deren Einschreibung in konkrete politische Programme exemplifiziere.
New Public Management
[T]he politics, institutional dynamics and socio-spa-
tial effects of neoliberalism at a specifically urban
level [imply] the restructuring of local government
and the introduction of private sector management
techniques; [as well as] new forms of governance and
the promotion of an enterprise culture.
(Brand 2007: 618)
International beginnend in den 1980er Jahren konstituierte sich in den 1990er Jahren
auch in Deutschland eine zunehmend ökonomisch-rationalisierte Verwaltungssteue-
rung. Die Wurzeln dieser bis heute andauernde Reformdynamik in den kommunalen
Verwaltungen liegen in der dauerhaften finanziellen Krise der öffentlichen Haus-
halte, in der zunehmenden Kritik an einer ausufernder Bürokratisierung und in der
Etablierung von effizienten und schlanken Verwaltungen als wesentlicher Standort-
faktor des internationalen Städtewettbewerbs. Ziel des international unter dem Be-
griff „New Public Management“ (NPM) bekannt gewordenen Reformparadigmas ist
es, durch die Einführung unternehmerischer Steuerungsprozesse und Führungsmo-
delle die Effizienz, Effektivität und Qualität der öffentlichen Leistungserbringung zu
steigern und so schlussendlich einen effizienteren und schlankeren Verwaltungsap-
parat zu schaffen (Silomon-Pflug und Heeg 2013). Schlüsselaspekt des NPM ist ein
neues Verständnis staatlicher Aufgabenerfüllung: Dies betrifft sowohl das Verständ-
nis der Art der öffentlichen Aufgaben (Inhalte/policy-Dimension) als auch die struk-
turelle und institutionelle Art und Weise der Aufgabenerledigung (polity-Dimension)
sowie die Frage von Verfahren und Prozessen (politics-Dimension) (Kegelmann
2007). Laut Schedler und Proeller (2011: 54ff.) gibt es eine Reihe an Grundprämis-
sen, die zentrale Annahmen und Vorstellungen aufzeigen, auf denen das NPM auf-
baut:
1. Optimistisches Menschenbild: Akteure zeichnen sich durch eine intrinsische
Motivation aus, gute Arbeit zu leisten; sie handeln eigenverantwortlich und
verantwortungsbewusst, passen sich an neue Situationen an und wollen dazu-
lernen.
Kommunen im Klimawandel
Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
- Titel
- Kommunen im Klimawandel
- Untertitel
- Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
- Autor
- Nanja Nagorny-Koring
- Verlag
- transcript Verlag
- Ort
- Bielefeld
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4627-0
- Abmessungen
- 15.4 x 23.0 cm
- Seiten
- 324
- Kategorien
- Naturwissenschaften Umwelt und Klima
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung 9
- Das Prinzip der Nachahmung 11
- Forschungslücke und Fragestellung 16
- Aufbau der Arbeit 21
- Kommunen im Klimawandel 25
- Problematisierung: Vom Phänomen zum Problem 27
- Klimawandel als Politikproblem 32
- Klimawandel als kommunales Aufgabenfeld 38
- Klimapolitik als Multi-Level-Governance-Problem 48
- Die Stadt als Ursache, Betroffene und Lösung für das Klimaproblem 54
- Klimawandel als ökonomisches Problem 61
- Klimawandel als Problem kommunaler Praxis 65
- Den guten Praktiken auf der Spur 71
- Begriffsgeschichte und Definition 73
- Kritik und Positionalität 78
- Best Practice-Forschung 82
- Projektdesign 90
- Die Kunst, den Klimawandel zu regieren 115
- Gouvernementalität 116
- Klima-Gouvernementalität 126
- Das Praxisregime „kommunaler Klimaschutz“ 132
- New Public Climate Management 141
- Politische Rationalitäten 142
- Klima\Wandel ist regierbar 145
- Politische Programme 162
- Die Regierungsrationalität des Klimaschutzmanagements (1): Vom Projekt zum Prinzip 172
- Die Regierungsrationalität des Klimaschutzmanagements (2): Das Rad nicht neu erfinden 179
- Implikationen einer besonderen Form des Klimaschutzes 186
- Best Climate Practices 189
- Rationalitäten und Technologien 191
- „Mit Ideen und Beispielen zum Erfolg“!? 194
- „Gebt uns gute Beispiele!“ 215
- Reflexion 227
- „Best Practice ist eine Geschichte“ 235
- Zur Performativität von Best Practices 239
- Zum transformativen Potenzial von Best Practices 249
- Fazit: „Klimaschutz leicht gemacht – von Erfolgsbeispielen lernen“? 260
- Literatur 275
- Anhang 315