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Rolf Geyling (1884-1952) - Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
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Eine Künstlerfamilie 011 für Privatbauten angefertigt haben. (  Farbabb. 1  ) Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen, wie etwa 1887 in Australien, und etliche Auszeichnungen mit Preisen belegen den Welt- ruf und die hohe Reputation dieser Firma. Die prestigeträchtigsten Aufträge in Wien be- trafen die Anfertigung neuer Glasfenster für den Stephansdom und für die Votivkirche, doch sind diese Werke – so wie viele andere auch – den Zerstörungen des Zweiten Welt- krieges zum Opfer gefallen. Noch erhalten sind hingegen u. a. die Glasfenster in der Weinhauser Kirche, Wien 18, Gentzgasse 140, in der Grinzinger Pfarrkirche, Wien 19, Himmelstraße bei Nr. 25, in der Feststiege des Wiener Rathauses sowie in der Gedächt- niskapelle des Klosters der unbeschuhten Karmeliterinnen in Mayerling, Niederösterreich. Rolfs Mutter, Maria, geborene Heuberger (  1849–1934  ), stammte ebenfalls aus ei- ner angesehenen und künstlerisch tätigen Familie. Sie hatte eine hervorragende Erzie- hung genossen und zeichnete sich vor allem durch das Verfassen geschliffener Essays aus. Maria war die Cousine von Richard Heuberger, der, nachdem Rudolf Geyling im Jahr 1900 schwer erkrankt war, die Vormundschaft über die noch unmündigen Kinder Rolf und Greta übernahm. Richard Heuberger war Komponist, Dirigent, Musikpädagoge sowie Musikjournalist. Als sein bekanntestes Werk gilt die Operette »Der Opernball«, er komponierte jedoch auch Opern, Ballettmusik und Lieder. Als Leiter eines Wiener Män- nerchores unternahm er auch Tourneen ins Ausland, wobei ihn einmal eine Veranstal- tung auch nach New York führte. Wie die Familienüberlieferung berichtet, soll er dort zu seinem großen Erstaunen im Begrüßungskomitee ausgerechnet jenen ehemaligen Kassier des Pensionsfonds erblickt haben, der in Wien so viele Künstler um ihre Erspar- nisse gebracht hatte. Heuberger soll daraufhin erklärt haben, dass sein Chor keinen Ton singen werde, solan- ge dieser Mann anwesend sei. Auch wenn dies nur eine kleine Genugtuung für die Familie und insbesondere für Rudolf gewesen sein dürfte: Heubergers Wunsch wurde schließlich respektiert und der Betrüger so vieler Künst- lerfamilien, der sich nun als Musenfreund gerierte, aus dem Konzertsaal verbannt. Rudolf und Maria Geyling hatten vier Kinder: Irena (  1874–1900  ), die an einem angeborenen Herzfehler litt und schon mit 26 Jahren starb, Remigius, der in der Familie zumeist nur »Remi« genannt wurde (  1878–1974  ), Margare- ta bzw. »Greta« (  1882–1949  ) und Rolf (  1884–1952  ). (Abb. 1) Beide Söhne bewiesen bereits in ihrer Kindheit gro- ßes zeichnerisches Talent, und der Vater förderte diese Begabung nicht nur um der Familientradition willen, son- 1 Rolf als Kleinkind
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Rolf Geyling (1884-1952) Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Rolf Geyling (1884-1952)
Untertitel
Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Autor
Inge Scheidl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79585-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
292
Schlagwörter
Architektur, Historismus, Jugendstil, Neue Sachlichkeit, Erster Weltkrieg, Ostfront, Kriegsgefangenschaft, Sibirien, China, Tianjin
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Revolte und Reife 8
  2. Eine Künstlerfamilie 9
  3. Zwischen Abenteuer und Architektur 15
  4. Mädy 35
  5. Mobilisierung und Krieg 41
  6. Der Weg an die Ostfront 41
  7. Die Schlacht von Lemberg 48
  8. »Durch Landesbewohner verraten« 59
  9. Die Sanoffensive 62
  10. Schlacht bei Krakau 65
  11. Kriegsalltag in der k. u. k. Armee 67
  12. Die »Angriffshast« der Infanterie 68
  13. Warten auf Befehle 70
  14. Bewegungskrieg in Nässe und Schlamm 74
  15. Schlacht bei Limanowa-Lapanow 78
  16. Die Schlacht von Tarnow-Gorlice 81
  17. Kriegsgefangenschaft 91
  18. Berichte zwischen Verklärung und Traumabewältigung 91
  19. »Kriegsordnung« und Kriegsgefangenenrealität 94
  20. Die Jahre in Sibirien 96
  21. Der Transport in die Lager 96
  22. Dauria 115
  23. Architekturentwürfe in der Gefangenschaft 139
  24. Zwischen den Fronten der »Weißen« und »Roten« Garde 149
  25. Antipicha – Perwaja-Rjetschka – Wladiwostok 159
  26. China 173
  27. Ankunft 173
  28. Dies ist ja eine Übergangszeit 182
  29. Aufträge und Rückschläge 189
  30. Das architektonische Werk 199
  31. Städtebauliche Planungen 203
  32. Öffentliche Gebäude und Geschäftsbauten 204
  33. Villen 214
  34. Miethäuser 221
  35. Gesellschaftliches Leben gibt es hier genug 224
  36. Wir leben recht abgeschlossen für uns 230
  37. Sehnsucht nach Österreich 238
  38. Ewige Ungewissheit 247
  39. Lao Gai Lin 257
  40. Epilog 265
  41. Literatur 269
  42. Bildnachweis 272
  43. Farbteil 273
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