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Rolf Geyling (1884-1952) - Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Seite - 207 -
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Das architektonische Werk 207 lisierten Bahnhof eingeflossen sind. Leider ist der Bahnhof nicht erhalten, sodass heute keine vergleichende Analyse mehr möglich ist. In dem erwähnten Brief vom Jänner 1925 berichtet Hermine ihrer Schwiegermut- ter: »Kürzlich war Rolf in Peking, 3 Tage, [  …  ] er war mit Brülls oben, sie sahen sich ein Hospital oben an – es soll ev. hier eines gebaut werden – und da haben sie die Einrich- tungen studiert.« Tatsächlich gründete im Jahr 1925 Rolfs Freund Dr. Brüll mit weiteren deutschen Ärzten sowie zwei deutschen Krankenschwestern das deutsch-ameriKanische sPital, das gemeinsam mit einem chinesischen Arzt als Aktiengesellschaft in Betrieb ge- nommen wurde. Die Aktiengesellschaft wurde in den USA registriert, wodurch sich die Namensgebung des Spitals ergab. Da Rolf nicht nur mit Dr. Brüll befreundet, sondern auch einer der Hauptaktionäre war, wurde ihm die Planung des Spitals übertragen, und die Ärzte standen ihm beratend bei, um das Spital nach modernsten medizinischen und technischen Standards anzulegen und auszustatten. (Abb. 87) Der Neubau umfasst 1.  500 m2, und im Erdgeschoß wurde eine Armenstation eingerich- tet, die aus zwei Sälen mit jeweils zehn Betten für Männer und Frauen bestand. Im ers- ten Stock befanden sich zehn Einbett- und fünf Zweibettzimmer. Darüber hinaus gab es Operationsräume und diverse Behandlungszimmer. (Abb. 88) Rolf war ein überzeugter Anhänger des modernen Stahlbetonbaus, der fast zwangs- läufig auch die Fertigteilproduktion mit sich brachte. Der Vorteil dieser damals noch re- lativ neuartigen Bauweise lag in der Kostenminimierung, die nicht zuletzt durch die kür- zere Bauzeit erzielt wurde und in China, wo das Klima immer eine längere Winterpause erforderte, besonders attraktiv war. Grundsätzlich erforderte die Planung des Spitals in 87 Deutsch- Amerikanisches Spital in Tientsin, 1925  /26
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Rolf Geyling (1884-1952) Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Rolf Geyling (1884-1952)
Untertitel
Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Autor
Inge Scheidl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79585-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
292
Schlagwörter
Architektur, Historismus, Jugendstil, Neue Sachlichkeit, Erster Weltkrieg, Ostfront, Kriegsgefangenschaft, Sibirien, China, Tianjin
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Revolte und Reife 8
  2. Eine KĂĽnstlerfamilie 9
  3. Zwischen Abenteuer und Architektur 15
  4. Mädy 35
  5. Mobilisierung und Krieg 41
  6. Der Weg an die Ostfront 41
  7. Die Schlacht von Lemberg 48
  8. »Durch Landesbewohner verraten« 59
  9. Die Sanoffensive 62
  10. Schlacht bei Krakau 65
  11. Kriegsalltag in der k. u. k. Armee 67
  12. Die »Angriffshast« der Infanterie 68
  13. Warten auf Befehle 70
  14. Bewegungskrieg in Nässe und Schlamm 74
  15. Schlacht bei Limanowa-Lapanow 78
  16. Die Schlacht von Tarnow-Gorlice 81
  17. Kriegsgefangenschaft 91
  18. Berichte zwischen Verklärung und Traumabewältigung 91
  19. »Kriegsordnung« und Kriegsgefangenenrealität 94
  20. Die Jahre in Sibirien 96
  21. Der Transport in die Lager 96
  22. Dauria 115
  23. ArchitekturentwĂĽrfe in der Gefangenschaft 139
  24. Zwischen den Fronten der »Weißen« und »Roten« Garde 149
  25. Antipicha – Perwaja-Rjetschka – Wladiwostok 159
  26. China 173
  27. Ankunft 173
  28. Dies ist ja eine Ăśbergangszeit 182
  29. Aufträge und Rückschläge 189
  30. Das architektonische Werk 199
  31. Städtebauliche Planungen 203
  32. Öffentliche Gebäude und Geschäftsbauten 204
  33. Villen 214
  34. Miethäuser 221
  35. Gesellschaftliches Leben gibt es hier genug 224
  36. Wir leben recht abgeschlossen fĂĽr uns 230
  37. Sehnsucht nach Ă–sterreich 238
  38. Ewige Ungewissheit 247
  39. Lao Gai Lin 257
  40. Epilog 265
  41. Literatur 269
  42. Bildnachweis 272
  43. Farbteil 273
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