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Rolf Geyling (1884-1952) - Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Seite - 208 -
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China 208 erster Linie die strenge Berücksichtigung der medizinischen und organisatorischen Ab- läufe, die in einer zweckmäßigen Anordnung der Räume zum Ausdruck kommen soll- te. Um den Einsatz von Fertigteilen optimal zu nützen, plante Rolf die Räume, die für Empfang, Untersuchung, Behandlung, Patientenunterbringung etc. vorgesehen wurden, in Modulen, die sowohl in der Horizontale als auch in der Vertikale beliebig vervielfäl- tigt werden konnten. Um seine Vorstellungen zu realisieren, wurde das Baugelände des Spitals zu einer »bautechnischen Versuchsstation«. Es wurden nicht nur alle Betonträ- ger und Stützen vor Ort hergestellt, sondern auch sämtliche Betonfertigteilplatten di- rekt am Baugrund gegossen. Dem Zweck und den finanziellen Mitteln entsprechend bestand das Spital aus ei- nem schlichten Gebäude mit großen Fenstern, die jeweils mit farblich kontrastierenden (  grünen  ?  ) Fensterläden ausgestattet waren. Bemerkenswert ist die große Dachterrasse, auf der die Kranken auf bequemen Liegestühlen ruhen konnten. (Abb. 89) Im November 1926 wurde das Spital eröffnet. Für Rolf hatte dieses Projekt große Be- deutung, sodass er am 24. 11. sogar einmal ausführlicher seiner Mutter berichtete: »Vor 10 Tagen wurde das Deutsche Hospital hier eröffnet, und wir können sagen, es war ein voller Erfolg, für mich wie auch für Dr. Brüll. Es waren zu einer allgemeinen Besichtigung alle Deutschen, und die Behörden aller anderen Nationen eingeladen, und es erschie- nen auch wol gegen 300 Besucher. Allgemein wurde die Anlage, Ausstattung und Ein- richtung von den Besuchern wie von allen Zeitungen anerkannt, und das Hospital als das modernste in Tientsin befunden. Es war ein schweres Stück Arbeit, das besonders infolge der beschränkten Mittel viele Rätsel zu lösen gab. Wir brauchten für die Aus- 88 Deutsch-Amerikanisches Spital, Operationsraum 89 Deutsch-Amerikanisches Spital, Dachterrasse
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Rolf Geyling (1884-1952) Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Rolf Geyling (1884-1952)
Untertitel
Architekt zwischen Kriegen und Kontinenten
Autor
Inge Scheidl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79585-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
292
Schlagwörter
Architektur, Historismus, Jugendstil, Neue Sachlichkeit, Erster Weltkrieg, Ostfront, Kriegsgefangenschaft, Sibirien, China, Tianjin
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Revolte und Reife 8
  2. Eine Künstlerfamilie 9
  3. Zwischen Abenteuer und Architektur 15
  4. Mädy 35
  5. Mobilisierung und Krieg 41
  6. Der Weg an die Ostfront 41
  7. Die Schlacht von Lemberg 48
  8. »Durch Landesbewohner verraten« 59
  9. Die Sanoffensive 62
  10. Schlacht bei Krakau 65
  11. Kriegsalltag in der k. u. k. Armee 67
  12. Die »Angriffshast« der Infanterie 68
  13. Warten auf Befehle 70
  14. Bewegungskrieg in Nässe und Schlamm 74
  15. Schlacht bei Limanowa-Lapanow 78
  16. Die Schlacht von Tarnow-Gorlice 81
  17. Kriegsgefangenschaft 91
  18. Berichte zwischen Verklärung und Traumabewältigung 91
  19. »Kriegsordnung« und Kriegsgefangenenrealität 94
  20. Die Jahre in Sibirien 96
  21. Der Transport in die Lager 96
  22. Dauria 115
  23. Architekturentwürfe in der Gefangenschaft 139
  24. Zwischen den Fronten der »Weißen« und »Roten« Garde 149
  25. Antipicha – Perwaja-Rjetschka – Wladiwostok 159
  26. China 173
  27. Ankunft 173
  28. Dies ist ja eine Übergangszeit 182
  29. Aufträge und Rückschläge 189
  30. Das architektonische Werk 199
  31. Städtebauliche Planungen 203
  32. Öffentliche Gebäude und Geschäftsbauten 204
  33. Villen 214
  34. Miethäuser 221
  35. Gesellschaftliches Leben gibt es hier genug 224
  36. Wir leben recht abgeschlossen für uns 230
  37. Sehnsucht nach Österreich 238
  38. Ewige Ungewissheit 247
  39. Lao Gai Lin 257
  40. Epilog 265
  41. Literatur 269
  42. Bildnachweis 272
  43. Farbteil 273
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