Liste der österreichischen Botschafter in Polen
Polen war bis 1795 Königreich, dessen König von 1697 bis 1763 in Personalunion zum Kurfürstentum Sachsen stand. Zwischen 1795 und 1921 bestand kein souveräner polnischer Staat.
Der österreichische Botschafter residiert in der polnischen Hauptstadt Warschau.
Missionschefs
Gesandte im Königreich Polen und Großfürstentum Litauen
Ernannt / Akkreditiert | Name | Bemerkungen | ernannt während der Regierung von | akkreditiert während der Regierung | Posten verlassen |
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1517 | Siegmund von Herberstein | Maximilian I. | Sigismund I. | ||
1589 | Andreas von Jerin[1] | 1596 | |||
1655 | Franz von Lisola | Maximilian II. | Johann II. Kasimir | 1660 | |
1662 | Franz von Lisola | 1665 | |||
1678 | Michael Wenzel von Althann | 1682–1683 Gesandter in Stockholm | 1679 | ||
1683 | Karl Ferdinand von Waldstein | Zuvor in London, Sondergesandter | Johann III. Sobieski | ||
1700 | Heinrich Johann Franz von Strattmann | 1691–1693 Botschafter in London | Leopold I. | August II. | 1705 |
1702 | analog zu Sachsen | 1763 | |||
1710 | Johann Ernst von Herberstein | Joseph I. | 1711 | ||
1720 | Adam Erdody | Karl VI. | |||
1722 | Joseph Lothar von Königsegg-Rothenfels | ||||
1723 | Franz Karl von Mitrowitz | ||||
1729 | Heinrich Wenzel von Wilczek | 1732 | |||
19. Aug. 1733 | Heinrich Wenzel von Wilczek | Heinrich Wilhelm Graf Wilczek (1665–1739) wurde zu mehreren diplomatischen Missionen verwendet, so zu Czar Peter dem Großen nach Moskau bezüglich der Rakoczy’schen Rebellion, später war er Gesandter am Hofe zu Warschau. | 1736 | ||
1747 | Miklós Esterházy de Galántha | außerordentlicher Gesandter | Maria Theresia | August III. | |
1763 | Gottfried van Swieten | 1764 | |||
15. Feb. 1764 | Gottfried von Swieten | Stanislaus II. August Poniatowski | 4. Aug. 1764 | ||
1764 | Florimond Claude von Mercy-Argenteau | Gesandter | |||
1765 | – | 7. Sep. 1772 | |||
7. Sep. 1772 | Karl Emeryk Aleksander Reviczky von Revisnye | 6. Nov. 1779 | |||
6. Nov. 1779 | Benedikt de Caché | Gesandter | 28. Aug. 1780 | ||
28. Aug. 1780 | Johann Amadeus Franz von Thugut | 28. Jan. 1783 | |||
28. Jan. 1782 | Benedikt de Caché | Geschäftsträger, Ende der Beziehung infolge der Abreise von Benedikt de Caché | Joseph II. | 1. Juli 1794 | |
1. Juli 1794 | dritte Teilungen Polens | Franz II. | 28. Dez. 1919 |
Durch den Vertrag von Sankt Petersburg vom 5. August 1772 zwischen Österreich, Russland und Preußen und jenem vom 23. Januar 1793 zwischen Russland und Preußen verlor Polen den Großteil seines Staatsgebietes an die Teilungsmächte. Durch den dritten Petersburger Vertrag vom 24. Oktober 1795 wurde der Rest des Königreichs unter Österreich, Russland und Preußen aufgeteilt.
Mit Beginn der dritten Teilungen Polens reiste der k.k. Geschäftsträger Benedikt de Caché am 1. Juli 1794 heimlich aus Warschau ab. Er hatte am 7. Juni 1794 den Urlaub für eine Kur in Karlsbad erhalten,
„um sich mit guter Art von Pohlen zu entfernen. Der Vorwand des Urlaubs wir die Gelegenheit und Thunlichkeit verschaffen, solches ohne vielem Aufsehen und kompromitirenden Schritten zu bewerkstelligen. Bey dem stätten Wechsel der dortigen Umstände aber kann ich mich über das Quomodo nur auf Ihre Vorsicht und Klugheit verlaßen.“
Thugut, der bis vor kurzem noch Gesandter in Polen war, empfahl seinem einstigen Legationssekretär, „sich zur schicklichen Habung der etwa vorauszusehenden Anstände“ mit dem preußischen Gesandten „zu konzertiren“ und sagte zu, den polnischen Geschäftsträger nicht eher aus Wien abreisen zu lassen, „bis man nicht Ihre ungehinderte Abreise über die Pohlnische Gränze vernommen haben wird“. Als Thugut aus Berichten Cachés vom 1. und 8. Juli 1794 dessen „glückliche Abreise von Warschau und Ankunft in Thorn mit Vergnügen vernommen“ hatte, bemerkte er, „…Ihr Betragen während der seit April in Warschau erfolgten häßlichen Auftritte verdient den vollkommenen Beyfall…“
Botschafter in der Republik Polen
Ernannt / Akkreditiert | Name | Bemerkungen | ernannt während der Regierung von | akkreditiert während der Regierung | Posten verlassen | |
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1914 | Leopold Andrian | Generalkonsul im deutschen Warschau | Franz Joseph I. | Wilhelm II. | 1917 | |
28. Dez. 1919 | Alfons Knaffl-Lenz | Michael Mayr | Józef Pilsudski | 28. Nov. 1921 | ||
28. Nov. 1921 | Nikolaus Post | [2] | Michael Mayr | 1931 | ||
Dez. 1932 | Max Hoffinger | Sohn von Rudolf und Harriet Hoffinger | Engelbert Dollfuß | Okt. 1936 | ||
1937 | Heinrich Schmid | Kurt Schuschnigg | Ignacy Moscicki | 1938 | ||
1938 | Maximilian Attems-Heiligenkreuz | Arthur Seyß-Inquart | ||||
1946 | Wilhelm Engert | Leopold Figl | Boleslaw Bierut | 1949 | ||
1950 | Walter Conrad-Eybesfeld | 1954 | ||||
1954 | Hermann Gohn | Julius Raab | Aleksander Zawadzki | 1956 | ||
1956 | Stephan Verosta | 1961 | ||||
1962 | Kurt Enderl | Josef Klaus | Edward Ochab | 1967 | ||
1975 | Friedrich Zanetti | Bruno Kreisky | Henryk Jablonski | 1982 | ||
2006 | Alfred Längle | Wolfgang Schüssel | Lech Kaczynski | 25. Sep. 2009 | ||
25. Sep. 2009 | Herbert Krauss | [3] | Werner Faymann | Okt. 2013 | ||
Okt. 2013 | Thomas M. Buchsbaum | [4] | 2017 | |||
7. Nov. 2017 | Werner Almhofer | [5] | Christian Kern | Andrzej Duda | 2021 | |
2021 | Andreas Stadler | Sebastian Kurz | Mateusz Morawiecki | |||
Quelle:[6]
Siehe auch
Einzelhinweise
- ↑ Konstantin von Jerin (Bearb.): Bischof Andreas von Jerin, Kaiser Rudolphs II. Gesandter in Polen 1589–1596. Urkundlich nach Akten des K. K. Haus-Hof- u. Staats-Archivs zu Wien, Verlag F. Bär, Neisse 1900
- ↑ Foto (Nicolas Post Vierter von rechts), audiovis.nac.gov.pl.
- ↑ Archivierte Kopie (Memento vom 14. Juni 2012 im Internet Archive)
- ↑ Der Botschafter. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Österreichische Botschaft Warschau. Archiviert vom Original am 31. Oktober 2014; abgerufen am 19. Januar 2020.
- ↑ Neuer österreichischer Botschafter in Warschau
- ↑ nach Erwin Matsch: Der Auswärtige Dienst von Österreich(-Ungarn) 1720–1920. S. 112
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Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. | Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . | Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23. | Datei:Austria Bundesadler.svg | |
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