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COVID-19 und aktuelle Herausforderungen in Schule und Bildung - Erste Befunde des Schul-Barometers in Deutschland, Österreich und der Schweiz
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5. Ausblick 111 • Eine graduelle Einführung macht aus deren Perspektive viel Sinn. So können be- stimmte Lehrpersonen weiter digital arbeiten, während andere Lehrpersonen, die nicht zur Risikogruppe gehören, wieder im Schulbetrieb und in der Betreu- ung eingesetzt werden können (so wie es am Anfang auch geplant war). • Der Gesundheitsschutz von allen Mitarbeitenden (und Schülerinnen und Schü- lern) der Schulen, nicht nur von jenen, die zur Risikogruppe gehören, ist zu be- rücksichtigen. Die Gesundheit aller steht im Vordergrund. • Entscheidend aus der Perspektive der Mitarbeitenden wäre, dass es gelingt, für die oben beschriebenen Schülergruppen entsprechende pädagogische Angebo- te zu entwickeln, die passgenau auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind (falls das nicht gelingen sollte, müsste man versuchen, genau diese Funktionen im Homeschooling abzubilden). Für die Phase nach der Öffnung der Schulen spricht sich die Mehrheit der Befrag- ten dafür aus, dass bei der Öffnung bzw. schrittweisen Öffnung nach der Schul- schließung die aktuelle Lebenssituation der Schülerinnen und Schüler im Vorder- grund steht und die Inhalte des Lehrplans zunächst nachrangig behandelt werden sollten. So würde in einer ersten Phase der Öffnung der Schule insbesondere die Beziehungsarbeit sowie das Auffangen und Bearbeiten der von den Schülerinnen und Schülern gemachten Erfahrungen im Vordergrund stehen. In der zweiten Pha- se würde eine Analyse der Lernstände und der Lernstandsentwicklung der letzten Wochen folgen. Die dritte Phase wäre der Planung im Sinne eines individualisier- ten Lern-Förder-Konzepts vorbehalten, das die unterschiedlichen Lernwege in Be- tracht zieht und berücksichtigt, an welchen Stellen Schülerinnen und Schüler be- stimmte Formen von Unterstützung brauchen (Lernbegleitung, Austausch etc.). Insbesondere für Schulleitungen und Schulkollegien ist die sinnvolle Organisation und Koordination dieser vielfältigen Ansprüche in den nächsten Wochen und Mo- naten mit Sicherheit eine komplexe Aufgabe. Hier gilt es, in gemeinsamer schul- interner wie schulexterner Absprache durchdachte, an pädagogischen Zielen ori- entierte Strukturen und Prozesse zu entwickeln und umzusetzen, die letztlich das Lernen für jeden einzelnen und die Gemeinschaft in den Vordergrund stellen. Als wichtig wird auch der Transfer der Erfahrungen, Konzepte, Modelle in das schulische Wissensmanagement gesehen: Empfehlenswert wäre, dass die Schule über einen schulischen Erfahrungsaustausch hinausgehend ihre erreichten und auch avisierten Ziele im eigenen Wissensmanagement dokumentiert. Neben dem Austausch über die gemachten Erfahrungen und die Learnings sollten auch die Er- rungenschaften oder die Ziele, die man noch hätte erreichen können, thematisiert und in ein Wissensmanagement der Schule implementiert werden. Auf Basis die- ses neu erworbenen Wissens über kooperative Arrangements, überführt in ein ge- meinsames Verständnis, könnte das Erfahrene genutzt und damit weitergearbeitet werden. Bei vielen Schulen ist ein riesiger Push passiert, der so verarbeitet und im Sinne der Weiterbildung (insbesondere hinsichtlich der medialen Kompetenzen) weiterverfolgt und genutzt werden könnte. Darüber hinaus wäre neben der be- schriebenen Kompensation zu überlegen, inwieweit Blended-Learning-Konzep- te sowohl innerhalb als auch außerhalb der Präsenzschulzeit greifen können. Das wiederum führt dazu, dass formale, non-formale und informelle Angebote eventu- ell noch stärker integriert werden können.
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COVID-19 und aktuelle Herausforderungen in Schule und Bildung Erste Befunde des Schul-Barometers in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Title
COVID-19 und aktuelle Herausforderungen in Schule und Bildung
Subtitle
Erste Befunde des Schul-Barometers in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Authors
Stephan Gerhard Huber
Paula Sophie Günther
Nadine Schneider
Christoph Helm
Marius Schwander
Julia A. Schneider
Jane Pruitt
Publisher
Waxmann Verlag
Location
Münster
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
ISBN
978-3-8309-4216-0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
139
Keywords
Coronavirus, Epedemie, Pandemie, Covid-19, Virus, Gesundheit, Schule
Categories
Coronavirus
Lehrbücher

Table of contents

  1. 1. Ziel und Design 15
  2. 2. Ergebnisse in Kürze 20
    1. 2.1 Kommunikation 20
    2. 2.2 Situation zuhause 22
    3. 2.3 Digitales Lehren und Lernen 22
    4. 2.4 Zusammenarbeit in den Schulen 34
    5. 2.5 Belastung 34
    6. 2.6 Bedarfe, Bedürfnisse, Wünsche aus Sicht von Vertreterinnen und Vertretern von Behörden/Verwaltung, Unterstützungssystem, Schulleitung, Mitarbeitenden, Eltern, Schülerinnen und Schülern 35
    7. 2.7 Erste Unterschiedsanalysen 36
  3. 3 Ergebnisse im Detail 39
    1. 3.1 Kommunikation 39
      1. Information der Schulbehörden und Schulleitungen 39
      2. Reaktionen auf die Schulschließungen 40
      3. Beispiele von positiven Reaktionen der Eltern aus Sicht von Schulleitungen, Mitarbeitenden der Schule und der Schulverwaltung 42
      4. Beispiele von negativen Reaktionen der Eltern aus Sicht von Schulleitungen, Mitarbeitenden und Personen der Schul- verwaltung/-aufsicht 43
    2. 3.2 Situation zuhause 45
      1. Familiäre Bedingungen 45
      2. Tätigkeiten der Schülerinnen und Schüler 45
      3. 3.3 Digitales Lehren und Lernen 47
      4. Technische Ressourcen in der Schule 47
      5. Technische Ressourcen zuhause 48
      6. Lernsituation zuhause 48
      7. Lehrerprofessionalität 52
      8. Lehrer-Schüler-Kommunikation 53
      9. Anteil von Lernzeit 55
      10. Kognitive Aktivierung 58
      11. Lernunterstützung 58
      12. Errungenschaften, Erfolge und Hindernisse der Digitalisierung 59
      13. Die größten Errungenschaften und Erfolge für Schulen 59
      14. Die größten Hindernisse für Schulen Die qualitativen Daten geben Einblicke in die Gründe, weshalb einige 61
      15. Schülerinnen und Schüler digital nicht erreicht werden können 63
      16. Gründe aus Sicht der Schulverwaltung und Schulaufsicht 63
      17. Gründe aus Sicht der Schulleitungen 63
      18. Gründe aus Sicht der Lehrerinnnen und Lehrer 64
      19. Erfahrungen und Empfehlungen bezüglich digitaler Lehr-Lern-Formen 65
      20. Künftiges Lernen der Schülerinnen und Schüler: Warum sie glauben, man sollte auch in Zukunft mehr online und zuhause lernen 79
    3. 3.4 Zusammenarbeit in den Schulen 80
    4. 3.5 Belastung 82
      1. Selbsteinschätzung der befragten Gruppen 82
      2. Fremdeinschätzung zur Belastung der Schülerinnen und Schüler 83
      3. Herausforderungen (Einschätzung durch Schülerinnen und Schüler) 83
    5. 3.6 Bedarfe, Bedürfnisse, Wünsche aus Sicht von Vertreterinnen und Vertretern von Behörden/Verwaltung, Unterstützungssystem, Schulleitung, Mitarbeitenden, Eltern, Schülerinnen und Schülern 84
      1. … an die Politik 84
      2. … an die Schulbehörde 86
      3. … an die Schulleitung 88
      4. … an das Kollegium / die Lehrerinnen und Lehrer 90
      5. … an die Eltern 92
      6. … an Schülerinnen und Schüler 93
      7. … an den Arbeitgeber 94
      8. … an die Familie 95
      9. … an die Geschwister 95
      10. … an die Freunde 95
      11. … an andere 96
    6. 3.7 Erste Unterschiedsanalysen 97
      1. 3.7.1 Länderunterschiede 97
        1. Information 97
        2. Technische Ressourcen 97
        3. Kognitive Aktivierung 99
      2. 3.7.2 Unterschiede zwischen dem ersten und zweiten Befragungszeitraum 99
        1. Schülerinnen und Schüler 99
        2. Eltern und Mitarbeitende der Schule 100
        3. Schulleitungen 100
      3. 3.7.3 Unterschiede zwischen ausgewählten Schülergruppen 100
        1. Lernaufwand 100
        2. Gefühl von Ferien 101
        3. Vermissen der Schule 102
  4. 4. Fazit 104
  5. 5. Ausblick 109
    1. Autorinnen und Autoren 113
    2. Anhang: Schul-Barometer-Erhebungsinstrumente 115
    3. Schul-Barometer – Fragebogen für Eltern 115
    4. Schul-Barometer – Fragebogen für das Kollegium 119
    5. Schul-Barometer – Fragebogen für Schulleitungen 124
    6. Schul-Barometer – Fragebogen für Schülerinnen und Schüler 129
    7. Schul-Barometer – Fragebogen für Unterstützungssysteme, Schulverwaltung, Schulaufsicht 133
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