Page - 216 - in Jemen - Traumhafte Bauten, Wilde Landschaften

REISEBERICHT 216 – fertig und muss mit einem eisernen Feuerhaken wie- der herausgezupft und schnell durch das enge Loch nach außen manövriert werden. Wenn der Fladen nicht am Feuerhaken hängen bleibt oder auch dann, wenn er beim Abziehen oder schon vorher hinunter- fällt, ist er verloren und das Brot verbrennt. Die Mutter bot Adele an, es auch einmal mit dem Fla- denbrotbacken zu versuchen. Darauf ließ sie sich aber angesichts der hohen Geschicklichkeit, die das Manö- vrieren mit dem Fladen erfordert, nicht ein. Die Mutter zeigte uns dann auch ihre Hände, die an den Finger- spitzen eine sehr dicke Haut aufwiesen. Das hängt mit der heißen Innenseite des Ofendomes zusammen, die sie beim Einbringen des Brotes jeweils kurz berühren muss. Zu essen gab es eine der berühmten Linsenspei- sen mit gekochtem Gemüse. Dazu gab es das selbst- gebackene Brot. Alles war sehr schmackhaft. Abb. 238 In Thulla ist fast alles aus Stein gebaut, Erker, Ornamente und auch die “Kragkonstruktionen“ in den Fassaden, die hier nur Dekor sind und keine statische Funktion haben können. Abb. 239 Bei diesen drei Oberlichten eines Fensters in Thulla existie- ren nur die inneren Gitter mit ihren farbigen Verglasungen. Auf die äußeren wurde wohl verzichtet. Abb. 240 Es ist erstaunlich, mit wie viel handwerklichem Geschick selbst sehr feine Ornamente in Stein umgesetzt wurden.