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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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6 berufs steigt. John Hattie hat eindrucksvoll gezeigt, dass es „auf die Lehrer an- kommt“  – ich bin der Überzeugung, dass es auch darauf ankommt, welche Rol- le eine Gesellschaft „den Lehrern“ zukommen lĂ€sst. Ich hoffe mit dieser Arbeit, in der Geschichtslehrerinnen und -lehrer als Ex- perten ernst genommen werden, einen Beitrag in diesem Sinne geleistet zu ha- ben. In den zahlreichen GesprĂ€chen mit LehrkrĂ€ften im Rahmen der qualitati- ven Feldforschung habe ich diesen versichert, dass es mir ein Anliegen ist, ihre Stimmen in der Geschichtsdidaktik hörbar zu machen. Dies möchte ich in die- sem Buch, in dem ein Teil der im Rahmen meines Habilitationsprojektes durch- gefĂŒhrten Forschung veröffentlicht wird, einlösen.1 Qualitative Forschung muss aus meiner Sicht nicht nur die Forschungssubjekte verstehen wollen, sondern sie muss auch zum VerstĂ€ndnis fĂŒr die Beforschten beitragen  – andernfalls wĂ€re sie ein Bruch des Vertrauens, das im Zuge von qualitativer Forschung immer aufge- baut werden muss, um eine Forschungsbeziehung einzugehen. Ein solcher Ver- trauensaufbau darf meiner Überzeugung nach bei der Erforschung von Lehrper- sonen nicht nur eine forschungsstrategische Funktion erfĂŒllen. Das Ziel der Anbahnung eines wissenschaftsförmigen historischen Den- kens, so wie es im österreichischen Lehrplan gefordert wird, halte ich persönlich fĂŒr sehr wĂŒnschenswert. Sich auf den Weg zu machen, die Grammatik der His- torie zu verstehen, eröffnet neue Welten des Denkens und des VerstĂ€ndnisses von Kultur, Politik und Geschichte. Es trĂ€gt dazu bei, dass junge Menschen die Welt, in der sie leben, besser durchblicken und ihr Leben in dieser Welt besser meistern können. Diese Arbeit ist in diesem Sinne von dem Wunsch inspiriert, dieses historische Denken im Unterricht fĂŒr Geschichte und Sozialkunde/Poli- tische Bildung tatsĂ€chlich ankommen zu lassen. Daher ging ich „ins Feld“, um dort jene Menschen zu befragen, welche „die KlassentĂŒre schließen“ und tausen- de Stunden alleine mit den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern verbringen. Qualitative Forschung in Schulen macht große Freude. So möchte ich mich als Erstes bei den zahlreichen Direktorinnen, Direktoren und Lehrpersonen be- danken, die sich die Zeit genommen haben, um mir die (fĂŒr Personen „von drau- ßen“ sonst meist geschlossene) TĂŒr zu öffnen und mich an ihrem Schulalltag ein wenig teilhaben zu lassen. Diese Lehrpersonen haben mir sehr oft aufrichtigen 1 Bernhard, Roland (2019d): Berufsbezogene Überzeugungen von österreichischen Ge- schichtslehrpersonen und historisches Denken (Habilitationsschrift UniversitĂ€t Salzburg, eingereicht im Februar 2019). Der zweite Teil, der sich auf eine andere Fragestellung be- zieht, wird auch im Wochenschau Verlag veröffentlicht unter dem Titel: Bernhard, Ro- land (2021): Geschichte fĂŒr das Leben lernen: Der Bildungswert des Faches in den Über- zeugungen österreichischer LehrkrĂ€fte. Frankfurt/M.: Wochenschau.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂŒcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂŒnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 KompetenzverstÀndnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des KompetenzverstÀndnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale NĂ€he bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ÜberprĂŒfung der IntercoderĂŒbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂŒber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen FachspezifitÀt und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrÀngen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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