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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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24 Politische Sachkom- petenz Politische Bildung muss es den Lernenden ermöglichen, politische Konzepte anzu- wenden, zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Dabei gilt es an vorhandene Vorstel- lungen der Lernenden anzuschließen und einer altersgemäßen Konkretisierung so- wie Weiterentwicklung im Sinn eines Lernens mit Konzepten besondere Aufmerk- samkeit zu schenken. Tabelle 4: Politische Kompetenzen im österreichischen Lehrplan für Geschichte und Sozialkun- de/Politische Bildung von 2008. Österreichische Geschichtsdidaktiker/innen um Christoph Kühberger wirkten federführend in der FUER-Forschungsgruppe mit, was ein entscheidender Fak- tor für die normative Durchsetzung dieses Modells in Österreich war.44 Im Un- terrichtsfach „Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung“ in der Sekundar- stufe  I wurde daher im Jahr 2008 ein bundesweit gültiger kompetenzorientierter Lehrplan nach dem FUER-Modell erlassen.45 Der Paradigmenwechsel in Ös- terreich wurde „mit überraschender Konsequenz und mit hohem Tempo in die Schulsysteme“46 eingeführt. Durch diese Geschwindigkeit bedingt, stand die Lehrer/innenaus- und -fortbildung  – wie Christian Pichler ausführt  – vor der Herausforderung, ein noch wenig auf die Ebene der Unterrichtspraxis herunter- gebrochenes Kompetenzmodell zu vermitteln, insofern als die Lehrpersonen in ihrer täglichen Unterrichtsarbeit bereits auf eine kompetenzorientierte Matura (Reifeprüfung am Ende der Sekundarstufe  II) hinarbeiten mussten. In der Zwischenzeit hat sich die fachspezifische Kompetenzorientierung im gesamten System des Geschichts- und Politikunterrichts durchgesetzt  – zumin- dest normativ. Es wurden neue kompetenzorientierte Lehrpläne für die Sekun- darstufe  I47 sowie für die Sekundarstufe  II (beide im Jahr 2016) eingeführt und 44 Vgl. zur Situation der Geschichtsdidaktik in Österreich im Jahr 2014: Kühberger, Chris- toph (2014): History Education Research in Austria. In: Köster, Manuel/Thünemann, Holger/Zülsdorf-Kersting, Meik (Hg.): Researching History Education. International Perspectives and Disciplinary Traditions. Schwalbach/Ts.: Wochenschau, S.  150 – 169. 45 Vgl. Kühberger, Christoph/Windischbauer, Elfriede (2013): Geschichte und Sozialkun- de/Politische Bildung. Kommentar zum Lehrplan der Hauptschule und AHS-Unterstu- fe. In: Wirtitsch, Manfred (Hg.): Kompetenzorientierung. Eine Herausforderung für die Lehrerbildung. Schwalbach/Ts.: Wochenschau, S.  177 – 191. 46 Pichler, Christian (2016): Kompetenzorientierter Geschichtsunterricht und fachspezifi- sches Professionsverständnis, ein Dilemma. In: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschafts- wissenschaften 2, S.  13 – 31, hier S.  14. 47 Vgl. Hellmuth, Thomas/Kühberger, Christoph (2016): Kommentar zum Lehrplan der Neu- en Mittelschule und der AHS-Unterstufe „Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung“. Wien.  – http://www.politik-lernen.at/dl/NqssJKJKonmomJqx4OJK/GSKPB_Sek_I_2016_ Kommentar_zum_Lehrplan_Stand_26_09_2016.pdf (zuletzt aufgerufen am 15.1.2019).
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂĽcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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