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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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28 bekannte Theorie von Bromme, die in diesem Zusammenhang auch in der Ge- schichtsdidaktik des Öfteren diskutiert wird, ließe sich davon auch 3. die „Phi- losophie des Faches“ unterscheiden, die „Auffassungen darüber, wofür der Fachinhalt nützlich ist und in welcher Beziehung [das Fach] zu anderen Berei- chen menschlichen Lebens und Wissens steht“58. In diesem dritten Bereich han- delt es sich um das „Wesentliche“ des Faches59. In der geschichtsdidaktischen Li- teratur wird auch von „purpose of history“60, vom „Sinn von Geschichtsunterricht“61 oder von „Zielorientierung“62 gesprochen. Bei Voet/De Wever ist die Philoso- phie des Faches unter „ideas about learning goals“63 innerhalb der oben ange- führten zweiten Kategorie (Überzeugungen über das Lehren und Lernen von Geschichte) angesiedelt. Bei Nitsche ist das, was hier als „Philosophie des Fa- ches“ verstanden wird, mit dem Begriff „Ziele“ innerhalb des Konstruktes „ge- schichtsdidaktische Überzeugungen“ verortet64, zumindest weist der vom Autor verwendete und offengelegte Interviewleitfaden darauf hin. Bei Messner/Buff wird die „Zielorientierung“, also die Frage, ob das Ziel des Unterrichts in der Prozessorientierung, der Vergangenheits- und Geschichtsorientierung oder in der Gesellschafts- und Gegenwartsorientierung besteht (Theoriehintergrund 58 Bromme, Rainer (2014): Der Lehrer als Experte. Zur Psychologie des professionellen Wis- sens. Münster/New York: Waxmann, S.  97 59 Vgl. Litten, Katharina (2017): Wie planen Geschichtslehrkräfte ihren Unterricht? Eine empirische Untersuchung der Unterrichtsvorbereitung von Geschichtslehrpersonen an Gymnasien und Hauptschulen. In: Beihefte zur Zeitschrift für Geschichtsdidaktik, Band  14. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S.  142. Sie versteht darunter die Frage „nach dem Wesentlichen oder dem Sinn“ des Faches, ordnet die Philosophie des Faches als Unterkategorie der berufsbezogenen Überzeugungen und beschreibt sie als „lernin- haltsspezifische Überzeugungen“. 60 McCrum, Elizabeth (2013): History teachers’ thinking about the nature of their subject. In: Teaching and Teacher Education 35.1, S.  73 – 80, hier S.  79; Evans, Ronald (1989): Teacher conceptions of history. In: Theory and Research in Social Education 17.3, S.  210 – 240; Evans, Ronald (1990): Teacher Conceptions of History Revisited: Ideology, Curriculum, and Student Belief. In: Theory & Research in Social Education 18.2, S.  101 – 138. 61 Litten 2017, S.  358. 62 Messner, Helmut/Buff, Alex (2007): Lehrerwissen und Lehrerhandeln im Geschichtsun- terricht  – didaktische Überzeugungen und Unterrichtsgestaltung. In: Gautschi, Peter/Mo- ser, Daniel/Reusser, Kurt/Wiher, Pit (Hg.): Geschichtsunterricht heute. Eine empirische Analyse ausgewählter Aspekte. Bern: Hep, S.  143 – 175, hier S.  151. 63 Voet/De Wever 2016, S.  58. 64 Vgl. Nitsche, Martin (2016): Geschichtstheoretische und -didaktische Überzeugungen von Lehrpersonen. Begriffliche und empirische Annäherungen an ein Fallbeispiel. In: Buchsteiner, Martin/Nitsche, Martin (Hg.): Historisches Erzählen und Lernen. Wiesba- den: Springer, S.  171 ff.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂĽcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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