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ken, die sich in der Regel nur gegen WiderstÀnde, Druck und Krisen verÀndern
lassenâ70. (5) FĂŒr die Forschung sind solche Ăberzeugungen, insbesondere dann,
wenn sie stark handlungsleitend sind, schwer zugÀnglich, insofern sie ein oft im-
plizit-stummes Wissen darstellen, welches schwierig zu rekonstruieren ist. Le-
bensgeschichtlich erworbene Ăberzeugungen sind in Handlungsroutinen einge-
lagert und wirken implizit. Eine Schwierigkeit ist, dass sie nicht oder nur
teilweise bewusst sind. Reusser/Pauli sehen dies als einen Grund fĂŒr den wieder-
holt auftretenden Befund an, dass oft sowohl in der Lehrer/innenbildung als
auch in der Forschung Inkongruenzen zwischen bewusstem Meinen, geĂ€uĂer-
ten Ăberzeugungen und dem von auĂen beobachtbaren Tun existieren.71 In der
Forschung dominieren daher qualitative ZugÀnge, um zu solch tief sitzenden
und verborgenen Ăberzeugungen zu gelangen: âQualitative research methods,
such as interviews, are commonly used to capture teachersâ beliefs and appear to
be particularly promising for capturing their richness.â72 FĂŒr die Erforschung be-
rufsbezogener Ăberzeugungen nennen Reusser/Pauli drei Gegenstandsbereiche,
die sich auf verschiedene Dimensionen beziehen.73
Gegenstandsbereiche Bezogen auf
1. Allgemeine und
domÀnenspezifi-
sche epistemologi-
sche Ăberzeugun-
gen zu Lerninhal-
ten und Prozessen Ăberzeugungen ĂŒber Wesen und Struktur von FĂ€chern, Fachgebieten,
konkreten LerngegenstÀnden und Lernmedien
Ăberzeugungen ĂŒber die Prozesse des Lehrens und Lernens
2. Personenbezogene
Ăberzeugungen Ăberzeugungen ĂŒber Akteure des bildungsbezogenen Handelns im Schul-
kontext, v. a. professionsbedingte Selbstwahrnehmung der LehrkrÀfte
Ăberzeugungen ĂŒber SchĂŒler/innen
Ăberzeugungen ĂŒber die Lehrer/innenbildung
SelbstwirksamkeitsĂŒberzeugungen
3. Kontextbezogene
Ăberzeugungen Ăberzeugungen zu Merkmalen des engeren (einzelschulischen) und wei-
teren (gesellschaftlichen) Kontextes der TĂ€tigkeit der Lehrpersonen
Ăberzeugungen zu Bildung, Schule und Lehrberuf in der Gesellschaft
Ăberzeugungen zu Zielen, Aufgaben und Funktionen der Schule
Tabelle 5: Gegenstandsbereiche berufsbezogener Ăberzeugungen nach Reusser/Pauli 2014.
70 Ebd., S.Â
645.
71 Ebd., S.Â
655.
72 Voet/De Wever 2016, S. 60.
73 Vgl. Reusser/Pauli 2014, S. 650 ff.
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Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
- Title
- Von PISA nach Wien
- Subtitle
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Author
- Roland Bernhard
- Publisher
- WOCHENSCHAU Verlag
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 284
- Category
- LehrbĂŒcher
Table of contents
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht â normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277