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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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31 ken, die sich in der Regel nur gegen Widerstände, Druck und Krisen verändern lassen“70. (5) Für die Forschung sind solche Überzeugungen, insbesondere dann, wenn sie stark handlungsleitend sind, schwer zugänglich, insofern sie ein oft im- plizit-stummes Wissen darstellen, welches schwierig zu rekonstruieren ist. Le- bensgeschichtlich erworbene Überzeugungen sind in Handlungsroutinen einge- lagert und wirken implizit. Eine Schwierigkeit ist, dass sie nicht oder nur teilweise bewusst sind. Reusser/Pauli sehen dies als einen Grund für den wieder- holt auftretenden Befund an, dass oft sowohl in der Lehrer/innenbildung als auch in der Forschung Inkongruenzen zwischen bewusstem Meinen, geäußer- ten Überzeugungen und dem von außen beobachtbaren Tun existieren.71 In der Forschung dominieren daher qualitative Zugänge, um zu solch tief sitzenden und verborgenen Überzeugungen zu gelangen: „Qualitative research methods, such as interviews, are commonly used to capture teachers’ beliefs and appear to be particularly promising for capturing their richness.“72 Für die Erforschung be- rufsbezogener Überzeugungen nennen Reusser/Pauli drei Gegenstandsbereiche, die sich auf verschiedene Dimensionen beziehen.73 Gegenstandsbereiche Bezogen auf 1. Allgemeine und domänenspezifi- sche epistemologi- sche Überzeugun- gen zu Lerninhal- ten und Prozessen Überzeugungen über Wesen und Struktur von Fächern, Fachgebieten, konkreten Lerngegenständen und Lernmedien Überzeugungen über die Prozesse des Lehrens und Lernens 2. Personenbezogene Überzeugungen Überzeugungen über Akteure des bildungsbezogenen Handelns im Schul- kontext, v. a. professionsbedingte Selbstwahrnehmung der Lehrkräfte Überzeugungen über Schüler/innen Überzeugungen über die Lehrer/innenbildung Selbstwirksamkeitsüberzeugungen 3. Kontextbezogene Überzeugungen Überzeugungen zu Merkmalen des engeren (einzelschulischen) und wei- teren (gesellschaftlichen) Kontextes der Tätigkeit der Lehrpersonen Überzeugungen zu Bildung, Schule und Lehrberuf in der Gesellschaft Überzeugungen zu Zielen, Aufgaben und Funktionen der Schule Tabelle 5: Gegenstandsbereiche berufsbezogener Überzeugungen nach Reusser/Pauli 2014. 70 Ebd., S.  645. 71 Ebd., S.  655. 72 Voet/De Wever 2016, S.  60. 73 Vgl. Reusser/Pauli 2014, S.  650 ff.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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