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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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43 learning reflected the experiences they had as high school students. The apparent evolution of their understanding of the subject was not reflected in their under- standing of teaching and learning.“99 McDiarmid spricht in diesem Zusammenhang von einem „apparent lack of con- nections between student’s understanding of history and their understanding of teaching and learning history“100. Inhaltliches und historiografisches Wissen al- lein helfe laut McDiarmid einer Lehrperson nicht, das eigene Fach gut zu un- terrichten  – wenn das so wäre, „would not university instructors be the best teachers?“101 Daher sei in der Ausbildung nicht nur der Aufbau von inhaltlichem und historiografischem Wissen notwendig. Andere Aspekte als Wineburg/Wil- son betonend, zeige die Studie, dass einem von McDiarmid damals erkennbaren Trend bzgl. „decreasing the number of teacher education courses“102 entgegen- gewirkt werden müsse. Virta berichtet im Jahr 2002 über eine Studie mit angehenden Geschichts- lehrpersonen und deren Überzeugungen zum Lernen von Geschichte.103 Als Datenbasis ihrer Studie fungierten Aufsätze von 18 angehenden Lehrpersonen in Finnland, in denen diese ihre Ideen hinsichtlich guter bzw. schlechter Ge- schichtslehrpersonen darlegen und beschreiben, wie sie später einmal ihren Be- ruf gestalten wollen würden. Komplementär dazu wurden Interviews mit fünf Lehrpersonen durchgeführt. Die Überzeugungen der angehenden Lehrperso- nen werden von Virta als „rather idealistic and diffuse“104 beurteilt. Nachdem die Teilnehmer/innen der Studie vier Wochen unterrichteten, wurden sie noch ein- mal dazu angehalten, Aufsätze zu schreiben, in denen sie ihren eigenen Unter- richt und den ihrer Kolleginnen und Kollegen reflektieren sollten. In dieser Stu- die zeigte sich, dass Geschichte in der Praxis in erster Linie mit dem Erlernen von Inhalten in Zusammenhang gebracht wird. Idealistische Zielvorstellungen würden in der Praxis teilweise aufgegeben werden, was laut Virta105 bisweilen mit Schwierigkeiten in der Klassenführung zusammenhängt. Diese Studie kann 99 McDiarmid 1994, S.  180. 100 Ebd. 101 Ebd. 102 Ebd. 103 Vgl. Virta, Arja (2002): Becoming a history teacher: observations on the beliefs and growth of student teachers. In: Teaching and Teacher Education 18, S.  687 – 698. 104 Vgl. ebd., S.  693. 105 Vgl. ebd., S.  696.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂĽcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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