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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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58 what the historian makes it to be“174; 3. Criterialism: „the construction of histo- ry is neither absolute nor relative“175. VanSledright/Reddy führen aus, dass in der Forschung zu epistemologischen Überzeugungen oft fachunspezifische Frage- bögen verwendet wurden, wodurch domänenspezifische Komponenten nicht be- rücksichtigt werden konnten. In ihrem Projekt findet nun der BHQ-Fragebogen Verwendung, mit dem erhoben wird, welche Überzeugungen die 18 Probanden vor einem Historiografie-Kurs sowie am Ende desselben Kurses aufweisen. Da- bei wurden die Probanden gebeten, Änderungen in ihrem Antwortverhalten zu analysieren und zu erklären. Als Ergebnis zeigte sich, dass sich bei einigen ange- henden Lehrpersonen die Überzeugungen zu Geschichte durch den Kurs nicht veränderten, während andere sich teilweise stark veränderten  – allerdings, auch in dieser Studie, wie schon in Vorgängerstudien, nicht immer in die gewünschte Richtung zu höheren epistemologischen Entwicklungsstufen hin. Insgesamt än- derte sich bei 75 % der Probanden die „epistemic stance“  – und zwar in Richtung einer höheren Entwicklungsstufe. Dennoch gaben manche Probanden am Ende des Kurses Antworten, die auf niedrigere Entwicklungsstufen schließen lassen, als jene Antworten, die diese bei dem gleichen Text vor Beginn des Kurses gege- ben hatten. In diesem Zusammenhang rühren die Autoren abermals an ein Pro- blem, welches in Studien zu Überzeugungen von Lehrpersonen vermutlich stär- ker, als dies gemeinhin angenommen wird, anzutreffen ist, insbesondere dann, wenn sie im Rahmen von universitären Kursen und nicht anonym erfolgen  – so- ziale Erwünschtheit: „Jaya [eine Probandin] was the most notable example of the trend among those whose consistency decreased. In analyzing her drop from 91 % consistency to 77 % (-14), we theorized that, based on her occasional oral in-class participation and responses to course activities, she came into the course reasonably astute at selecting socially-desirable  – but not yet fully self-analyzed  – responses to BHQ items, ac- counting for her initial high consistency. However, the course provoked her to ques- tion her beliefs in ways that upon seeing BHQ 2, she became more sensitized to those beliefs.“176 174 Ebd., S.  41. 175 Ebd., S.  35. 176 Ebd., S.  55 – 56.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂĽcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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