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Kommentaren von 389 Lehrpersonen.230 Die Stichproben in den quantitativen
Designs erreichen GröĂen von bis zu mehreren hundert Lehrpersonen.231 In
methodologischer Hinsicht wird in mehreren BeitrÀgen die Frage danach ge-
stellt, wie Ăberzeugungen valide erhoben werden können. Mit dem BHQ und
seinem VorgĂ€ngerfragebogen232 wurden diesbezĂŒglich Instrumente vorgelegt
und getestet, mit welchen Ăberzeugungen zu Geschichte erfassbar sind. Von der
Gruppe um Maggioni ausgehend, setzte sich ein im Rahmen der pÀdagogischen
Psychologie entwickeltes einfaches Konzept von epistemologischen Entwick-
lungsstufen durch und beeinflusste viele nachfolgende Studien zu Ăberzeugun-
gen zu Geschichte. Dieses bestimmt derzeit den Diskurs â die Dreiteilung ob-
jectivistÂ
â subjectivist/relativistÂ
â criterialist fĂŒr Ăberzeugungen zu Geschichte, in
welcher die Dynamik TheseÂ
â AntitheseÂ
â Synthese erkennbar ist, hat sich inter-
national durchgesetzt.233 WĂ€hrend Namamba/Rao fĂŒr die Erhebung des Lehr-
Lern-Konzeptes von Geschichtslehrpersonen auf allgemeinpÀdagogische und
validierte Skalen zurĂŒckgriffen234, wurde von der Schweizer Forscher/innen-
gruppe um Nitsche und Waldis versucht, ein fachspezifisch quantitatives Erhe-
bungsinstrument selbst zu kreieren, mit welchem sowohl Ăberzeugungen zu
Geschichte als auch jene zum Lernen von Geschichte valide erhoben werden
kön
nen.235
Aber nicht nur Ăberzeugungen zu Geschichte, sondern auch jene zum Ler-
nen von Geschichte spielen eine Rolle in der Literatur. In diesem Zusammen-
hang werden auch Inkonsistenzen zwischen den Ăberzeugungen von Lehrper-
sonen und ihrem konkreten Handeln im Unterricht festgestellt und diskutiert.236
So ist die Rede von âin der Lehrerbildung, aber auch in der Forschung hĂ€ufig
feststellbaren Inkongruenzen zwischen bewusstem Meinen bzw. geĂ€uĂerter
Ăberzeugung und von auĂen beobachtbarem Tunâ237, womit hier implizit die
Frage im Raum steht, ob die durch Forschung erhobenen Einstellungen von
Lehrpersonen tatsĂ€chlich tief sitzende praxisrelevante Ăberzeugungen darstel-
230 Vgl. Harris/Burn 2016.
231 Vgl. Harris/Burn 2016: n=544 Lehrpersonen; Messner/Buff 2007: n=155; Namamba/
Rao 2016: n=132.
232 Vgl. Maggioni u. a. 2004; Maggioni u. a. 2009; Maggioni 2010; VanSledright/Reddy 2014.
233 Vgl. Belgien: Voet/De Wever 2016; Tansania: Namamba/Rao 2016; England: Harris/
Burn 2016; Schweiz: Nitsche 2016; Nitsche 2017; Nitsche/Waldis 2017; Spanien: Miguel-
Revilla u. a. 2017.
234 Vgl. Namamba/Rao 2016.
235 Vgl. Nitsche 2016.
236 Vgl. ebd., S.Â
653.
237 Ebd., S.Â
655.
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book Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
- Title
- Von PISA nach Wien
- Subtitle
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Author
- Roland Bernhard
- Publisher
- WOCHENSCHAU Verlag
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 284
- Category
- LehrbĂŒcher
Table of contents
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht â normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277