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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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72 Kommentaren von 389 Lehrpersonen.230 Die Stichproben in den quantitativen Designs erreichen GrĂ¶ĂŸen von bis zu mehreren hundert Lehrpersonen.231 In methodologischer Hinsicht wird in mehreren BeitrĂ€gen die Frage danach ge- stellt, wie Überzeugungen valide erhoben werden können. Mit dem BHQ und seinem VorgĂ€ngerfragebogen232 wurden diesbezĂŒglich Instrumente vorgelegt und getestet, mit welchen Überzeugungen zu Geschichte erfassbar sind. Von der Gruppe um Maggioni ausgehend, setzte sich ein im Rahmen der pĂ€dagogischen Psychologie entwickeltes einfaches Konzept von epistemologischen Entwick- lungsstufen durch und beeinflusste viele nachfolgende Studien zu Überzeugun- gen zu Geschichte. Dieses bestimmt derzeit den Diskurs  – die Dreiteilung ob- jectivist  – subjectivist/relativist  – criterialist fĂŒr Überzeugungen zu Geschichte, in welcher die Dynamik These  – Antithese  – Synthese erkennbar ist, hat sich inter- national durchgesetzt.233 WĂ€hrend Namamba/Rao fĂŒr die Erhebung des Lehr- Lern-Konzeptes von Geschichtslehrpersonen auf allgemeinpĂ€dagogische und validierte Skalen zurĂŒckgriffen234, wurde von der Schweizer Forscher/innen- gruppe um Nitsche und Waldis versucht, ein fachspezifisch quantitatives Erhe- bungsinstrument selbst zu kreieren, mit welchem sowohl Überzeugungen zu Geschichte als auch jene zum Lernen von Geschichte valide erhoben werden kön nen.235 Aber nicht nur Überzeugungen zu Geschichte, sondern auch jene zum Ler- nen von Geschichte spielen eine Rolle in der Literatur. In diesem Zusammen- hang werden auch Inkonsistenzen zwischen den Überzeugungen von Lehrper- sonen und ihrem konkreten Handeln im Unterricht festgestellt und diskutiert.236 So ist die Rede von „in der Lehrerbildung, aber auch in der Forschung hĂ€ufig feststellbaren Inkongruenzen zwischen bewusstem Meinen bzw. geĂ€ußerter Überzeugung und von außen beobachtbarem Tun“237, womit hier implizit die Frage im Raum steht, ob die durch Forschung erhobenen Einstellungen von Lehrpersonen tatsĂ€chlich tief sitzende praxisrelevante Überzeugungen darstel- 230 Vgl. Harris/Burn 2016. 231 Vgl. Harris/Burn 2016: n=544 Lehrpersonen; Messner/Buff 2007: n=155; Namamba/ Rao 2016: n=132. 232 Vgl. Maggioni u. a. 2004; Maggioni u. a. 2009; Maggioni 2010; VanSledright/Reddy 2014. 233 Vgl. Belgien: Voet/De Wever 2016; Tansania: Namamba/Rao 2016; England: Harris/ Burn 2016; Schweiz: Nitsche 2016; Nitsche 2017; Nitsche/Waldis 2017; Spanien: Miguel- Revilla u. a. 2017. 234 Vgl. Namamba/Rao 2016. 235 Vgl. Nitsche 2016. 236 Vgl. ebd., S.  653. 237 Ebd., S.  655.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit LehrkrÀften
Titel
Von PISA nach Wien
Untertitel
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Autor
Roland Bernhard
Verlag
WOCHENSCHAU Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
284
Kategorie
LehrbĂŒcher

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂŒbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂŒbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂŒbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂŒnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 KompetenzverstÀndnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des KompetenzverstÀndnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale NĂ€he bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ÜberprĂŒfung der IntercoderĂŒbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂŒber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen FachspezifitÀt und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrÀngen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂŒr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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