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dierenden oder noch nicht fertig ausgebildeten Lehrpersonen im Klassenzimmer
verwendet wird und der damit in Zusammenhang gebracht wird, dass die Hos-
pitierenden von den Lehrenden etwas lernen:
„Wir freuen uns, Sie in diesem Zusammenhang in Ihrer Schule besuchen zu dür-
fen und in einer Ihrer Stunden im Fach Geschichte und Sozialkunde/Politische
Bildung (5.–8. Schulstufe) hospitieren zu dürfen. Wir bitten Sie darum, eine ganz
normale Stunde zu halten, die Ihren Routinen entspricht.“
In einem Feldtagebuch wurden während der Erhebungen folgende Notizen im
Zusammenhang mit der Kontaktaufnahme mit dem Feld aufgezeichnet:
Reflexion zur Kontaktaufnahme mit Interviewpartnern
•   
Nicht 
„Beobachtung“  zur  teilnehmenden  Beobachtung  sagen,  sondern  von 
„Hospitation“ 
sprechen – vertrauensbildend.
•   
Wichtig:  immer  sofort  antworten,  immer  Kompetenz  zeigen –  schön  ausformulierte  Briefe 
anhängen, entscheidend, damit auch Lehrer schnell antworten und etwas weitergeht.
•   
Auf 
Lehrer 
eingehen: 
Lieber 
Herr 
Kollege/Sehr 
geehrter 
Herr 
Dr.Â
– 
ähnliche 
Register 
ziehen 
wie Lehrer.
•   
Lehrer  auf  Homepages  suchen  und  ein  paar  Dinge  notieren –  Wissen  über  Schule/Lehrer 
zeigen, schafft Vertrauen.
•   
Ich 
bin 
immer 
ein 
wenig 
als 
Komplize 
aufgetreten: 
Perspektiven 
von 
Lehrern 
im 
fachdidak-
tischen Diskurs, das ist sehr gut angekommen. Manche Lehrer reagierten nach dem Motto
„endlich einmal“, einige haben sich wegen des Begriffs Experteninterview geschmeichelt
gefĂĽhlt.
•   
Dynamik:  Manche  Lehrer  bringen  dann  auch  noch  andere,  weil  sie  offensichtlich  der  Mei-
nung sind, dass die Studie gute Folgen zeitigt.
•   
Wenn 
man 
den 
Fachgruppenleiter 
gewinnen 
kann 
und 
dieser 
begeistert 
ist, 
ist 
das 
hilfreich, 
in einer Schule haben sich dadurch viele Geschichtslehrkräfte selbst rekrutiert.
•   
Unterschiedliche  Arten,  wie  Direktorinnen 
und  Direktoren  am 
Telefon  reagieren:
    –   
„Dem  Lehrer  werde  ich  das  einreden.“  [an  der 
Studie  teilzunehmen]
– „Wir haben schon zu viele Studien hier.“
– Manchmal zeigen sich die Direktoren auch genervt oder teilnahmslos – eine Direktorin
nahm dasTelefon ab, schmatzte, während sie mit mir am Telefon sprach – sie hat offen-
sichtlich gegessen, eine sagte sichtlich genervt ab: „Ja, wenn ich keine Lehrer habe!“
– Manche Direktoren melden zurück: „Ich habe keine Rückmeldung von Lehrern nach einer
E-Mail-Aussendung, tut mir leid.“
– Ich habe die Erfahrung gemacht: Wenn ein Direktor unser Anliegen ein zweites Mal aus-
sendet, dann melden sich bald Lehrpersonen.
•   
Die  Bezugnahme  auf  den  Landesschulinspektor  Sörös während des Telefongesprächs war
fast immer hilfreich – es scheint die Direktorinnen/Direktoren zu motivieren.
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Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Title
- Von PISA nach Wien
- Subtitle
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Author
- Roland Bernhard
- Publisher
- WOCHENSCHAU Verlag
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 284
- Category
- LehrbĂĽcher
Table of contents
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277