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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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129 I-N24_f: I: Welche Kompetenzen wären Ihnen für den Geschichtsunter- richt wichtig? […] Was wäre Ihnen da wichtig im Geschichtsunterricht? B: Ich finde die historische Fragekompetenz einfach, die sollte an erster Stel- le stehen, damit sich die Kinder fragen, okay, warum ist dieses Bild entstan- den oder wer hat denn Interesse gehabt, so ein Bild zu malen oder so ein Bild eben unter die Leute zu bringen. I: Dass sie einfach lernen, wenn sie etwas sehen, dann nachzufragen, in wel- chem Zusammenhang das in der Vergangenheit steht. B: Genau, ein bisschen hinter die Kulissen zu schauen. Und nicht nur ein- fach hinzunehmen, okay, so schaut das aus, gut, passt. In der folgenden Interviewstelle wird der Gegensatz zwischen Wissen und (Fra- ge-)Kompetenz erörtert, wobei die Betonung von Kompetenzen für die Lehr- person nicht bedeutet, dass das Wissen deshalb zu kurz kommen muss: I-N14_f: B: Also ich finde, die Kompetenzen, die Kompetenzorientierung ist sehr wichtig, um diese Fähigkeiten alle zu erlernen, das heißt aber nicht, dass es jetzt ausgeschlossen ist, dass sie nicht sich orientieren dann in der Zeit, wo wir gerade sind, und die Ereignisse einordnen, nicht einordnen kön- nen. […] Und diese Orientierung zeitmäßig zum Beispiel ist da auch gege- ben, auch wenn ich jetzt die historische Fragekompetenz und die politische Kompetenz fördere. Also das kann man alles vernetzen, finde ich, und das ist für mich trotzdem gegeben, unbedingt, ja. Damit wurden hier nun all jene Textstellen aus den Interviews angeführt, in de- nen einer der historischen Kompetenzbereiche380 nach dem österreichischen Lehrplan 2008 erwähnt wurde. In der in Folge angeführten Tabelle werden die diesbezüglichen Ergebnisse noch einmal zusammengefasst. In der rechten Spal- te wird dargestellt, ob die Erwähnungen der einzelnen fachspezifischen Kompe- tenzen auch tatsächlich mit einem fachspezifischen Verständnis derselben kor- relierte. Wie oben gezeigt, kann zwar von Methoden- oder Sachkompetenz die Rede sein, damit aber kein fachspezifisches Konstrukt gemeint werden. 380 Inklusive einiger Interviewpassagen, in denen damit zusammenhängende Kernkompe- tenzen des FUER-Modells angeführt wurden.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂĽcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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