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I-N24_f: I: Welche Kompetenzen wären Ihnen für den Geschichtsunter-
richt wichtig? […] Was wäre Ihnen da wichtig im Geschichtsunterricht?
B: Ich finde die historische Fragekompetenz einfach, die sollte an erster Stel-
le stehen, damit sich die Kinder fragen, okay, warum ist dieses Bild entstan-
den oder wer hat denn Interesse gehabt, so ein Bild zu malen oder so ein
Bild eben unter die Leute zu bringen.
I: Dass sie einfach lernen, wenn sie etwas sehen, dann nachzufragen, in wel-
chem Zusammenhang das in der Vergangenheit steht.
B: Genau, ein bisschen hinter die Kulissen zu schauen. Und nicht nur ein-
fach hinzunehmen, okay, so schaut das aus, gut, passt.
In der folgenden Interviewstelle wird der Gegensatz zwischen Wissen und (Fra-
ge-)Kompetenz erörtert, wobei die Betonung von Kompetenzen für die Lehr-
person nicht bedeutet, dass das Wissen deshalb zu kurz kommen muss:
I-N14_f: B: Also ich finde, die Kompetenzen, die Kompetenzorientierung
ist sehr wichtig, um diese Fähigkeiten alle zu erlernen, das heißt aber nicht,
dass es jetzt ausgeschlossen ist, dass sie nicht sich orientieren dann in der
Zeit, wo wir gerade sind, und die Ereignisse einordnen, nicht einordnen kön-
nen. […] Und diese Orientierung zeitmäßig zum Beispiel ist da auch gege-
ben, auch wenn ich jetzt die historische Fragekompetenz und die politische
Kompetenz fördere. Also das kann man alles vernetzen, finde ich, und das
ist für mich trotzdem gegeben, unbedingt, ja.
Damit wurden hier nun all jene Textstellen aus den Interviews angeführt, in de-
nen einer der historischen Kompetenzbereiche380 nach dem österreichischen
Lehrplan 2008 erwähnt wurde. In der in Folge angeführten Tabelle werden die
diesbezüglichen Ergebnisse noch einmal zusammengefasst. In der rechten Spal-
te wird dargestellt, ob die Erwähnungen der einzelnen fachspezifischen Kompe-
tenzen auch tatsächlich mit einem fachspezifischen Verständnis derselben kor-
relierte. Wie oben gezeigt, kann zwar von Methoden- oder Sachkompetenz die
Rede sein, damit aber kein fachspezifisches Konstrukt gemeint werden.
380 Inklusive einiger Interviewpassagen, in denen damit zusammenhängende Kernkompe-
tenzen des FUER-Modells angeführt wurden.
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277