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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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131 Fachspezifisch politikbezogene Kompetenzen Wie sich in den bereits angeführten Interviewzitaten schon zeigte, wurde bis- weilen von Kompetenzen im Zusammenhang mit Politik gesprochen. Im Da- tenmaterial wurden mit dem Code „fachspezifische politikbezogene Kompeten- zen“ in einem ersten Codierdurchgang all jene Textstellen in den Interviews indiziert, in welchen eine Kompetenz, die dem Kompetenzmodell Politik ent- nommen ist, erwähnt wurde. Dabei zeigte sich, dass dieser Code nicht sehr häu- fig vergeben werden konnte und dass es einige Überschneidungen zu den bisher schon vorgestellten Textsegmenten gibt, z. B. im Zusammenhang mit der von A17_f erwähnten Methodenkompetenz. Zusätzlich zu den bisher erwähnten Kompetenzen wurde lediglich die „Ur- teilskompetenz“ in einem politischen Kontext in den Interviews erwähnt (fünf Mal: A17_f, A7_f, N7_f, wobei N7_f den Begriff drei Mal nennt); die Stelle in I-A7_f wurde bereits zitiert. In den anderen Erwähnungen des Begriffs geht es immer je- weils um die große Bedeutung der Urteilskompetenz im Geschichtsunterricht. I-N7_f: B: Na ja, ich glaube, es geht um diese politische Urteilskompetenz, also die aufzubauen und zu stärken, ja, das wäre so mein Ziel auch. Einfach für die Kinder, für das Leben, dass ich mir nicht alles erzählen lasse und alles glaube, was ich eventuell in den Medien und so weiter höre, das wäre so mein Ziel. […] I: Und was wäre Ihnen im Zusammenhang mit Kompetenzorientierung vor allem im Geschichtsunterricht jetzt wichtig? B: Welche Kompetenzen, oder? I: Zum Beispiel, welche Kompetenzen oder was, ja. B: Ja, also eben wie gesagt, diese Urteilskompetenz, also das ist so, glaube ich, das, was bei mir im Stockerl ganz, ganz oben steht. Eben auch so die Kinder wirklich zum Nachdenken, weil ich eben merke, die neigen natürlich dazu, Dinge einfach: Aber das steht ja in der Zeitung. Und wenn es in der Zeitung steht, dann muss es ja stimmen. Dass wirklich dieses kritische Nachdenken, überlegen, ja, eben diese Urteilskompetenz finde ich ganz, ganz wichtig. I-A17_f: Ganz wichtig finde ich auch so das mit der Multiperspektivität. Also Urteilskompetenz, dass man eben zum Beispiel Texte liest, die ein und denselben, also mir fällt halt immer Schattendorf385 ein, das ist mein Lieb- 385 Schattendorf ist ein Ort im Burgenland. Im Jahr 1927 war das „Schattendorfer Urteil“ Auslöser der „Julirevolte“ in Österreich.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂĽcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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