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Auf Sprache bezogene Kompetenzen im Geschichtsunterricht
Die häufigsten Erwähnungen von nicht fachspezifischen Kompetenzen in den
Interviews finden sich in der Kategorie „auf Sprache bezogene Kompetenzen“.
Begriffe wie „sprachliche Kompetenz“, „Textkompetenz“, „muttersprachliche
Kompetenz“ und „Fremdsprachenkompetenz“ sind in den Transkripten häufig
anzutreffen. In diesem Zusammenhang prägte die Lehrperson A18_f mit dem
Begriff „Textkompetenzorientierung“ sogar eine Wortneuschöpfung:
I-A18_f: B: Es ist dann, entweder ist schon ein Tafelbild während der Stun-
de entstanden und sie schreiben sowieso mit oder wir haben einen Text ge-
lesen, also Textkompetenzorientierung und die haben dann die Aufgabe, et-
was zusammenzufassen oder Fragen daran zu stellen, aber das ist wirklich
mit dem Buch ganz hilfreich.
Laut Lehrperson N13_m hilft die Kompetenzorientierung beim fächerübergrei-
fenden Unterricht mit dem Unterrichtsfach Englisch:
I-N13_m: I: Sie haben so, es hilft irgendwie ein bisschen, wo hilft zum Bei-
spiel dieser Gedanke der Kompetenzorientierung im Geschichtsunterricht?
B: Gerade, wenn ich mich mit anderen Kollegen und Kolleginnen koordinie-
re, könnte ich diese eine Kompetenz fokussieren und sagen, da schaue ich jetzt
drauf. Wir haben jetzt zum Beispiel, machen wir jetzt das auch fächerüber-
greifend mit Englisch, ancient egypt, dann haben wir die sprachliche Kompetenz,
die wir zum Beispiel hineintun, wo wir dann uns da in Englisch mit diesem
Thema, also CLIL386, zusammentun und das von verschiedenen Seiten auch
beleuchten, und da können wir durchaus die Kompetenzen einbauen.
Lehrperson N20_m ist der Ansicht, dass die „muttersprachliche Kompetenz“ im
Geschichtsunterricht besonders gut angebahnt werden kannÂ
– diese Kompetenz
wird auch von N22_f, Lehrperson derselben Schule, angesprochen:
I-N20_m: […] ja. Muttersprachliche Kompetenz zum Beispiel, dass man eben
da eine, ja die Texte eben lesen und auch verstehen, ja. Dass man das versteht,
weil das kann man eben in jedem Fach machen, aber fĂĽr Geschichte wĂĽrde
es ganz gut passen, weil man halt da sehr viele Texte liest und sehr viel aus
dem Text heraus ein Verständnis entwickeln kann und soll, ja.
386 Clil steht für „Content and Language Integrated Learning“.
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Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Title
- Von PISA nach Wien
- Subtitle
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Author
- Roland Bernhard
- Publisher
- WOCHENSCHAU Verlag
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 284
- Category
- LehrbĂĽcher
Table of contents
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277