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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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153 I-N29_f: Für die Jahresplanung schauen wir uns auch den Lehrplan an, was sind die Inhalte und die Kompetenzen, die die Schüler lernen sollen. Und das Buch, weil das natürlich unser Arbeitsmittel Nummer eins ist, und/ja, aus dem Gan- zen ergibt sich dann, und auch aus den Erfahrungswerten der älteren Kolle- gen, der erfahreneren Kollegen gibt es dann, ja, was machen wir. Ergebnis 2  – Befund 3: Das Kompetenzverständnis von Geschichtslehrperso- nen ist bisweilen von anderen Schulfächern beeinflusst. In den Interviews zeigt sich auch, dass das Verständnis von Kompetenzorientie- rung im Fach Geschichte auch von anderen Schulfächern geprägt ist. Für Lehr- person A16_m raubte die Kompetenzorientierung im Deutschunterricht „viele Dinge“, was sie im Zusammenhang mit einem Interview über historische Kom- petenzorientierung erwähnte. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass diese Einstellung in Bezug auf die Kompetenzen im Deutschunterricht auch auf die historischen Kompetenzen abfärbt: I-A16_m: B: Ja, gut, also bezüglich der Kompetenzen ist es natürlich auch so eine Sache. Ich gebe schon zu, eine große Verdrossenheit findet schon statt, und ich kann ganz ehrlich sagen, dass ich natürlich in erster Linie in meinem Erstfach, in Deutsch, mitbekomme, was alles nicht mehr gekonnt werden muss und was man den Kompetenzen zugrunde/also, ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin (Unterbrechung) ich bin der Meinung, dass es gute, allerdings auch schlechte Seiten gibt. […] Im Deutschunterricht muss ich ehrlich sagen, bin ich schon ein bisschen, na ja, desillusioniert worden. Ganz einfach deswegen, weil viele Dinge, na ja, ich möchte es jetzt nicht überpathetisch, aber geraubt wurden. Das heißt also si- cherlich auch die große Kunst der Literaturgeschichte, die Literaturge- schichte lebendig vermitteln zu können, ist de facto obsolet geworden. Bei Lehrperson A25_m zeigt sich eine Vermischung von Kompetenzen des Deutsch- und des Geschichtsunterrichts, indem die deutschdidaktische Lese- kompetenz mit der geschichtsdidaktischen Methodenkompetenz eine Symbio- se eingeht: I-A25_m: Dass das im Vergleich ist, dass sie da auch etwas mitnehmen. Aber ich glaube, dass diese schriftlichen Quellen viel mehr hinein müssen. Das wäre dieses Textkompetenz, Lesekompetenz. Was nehme ich daraus mit? Nicht ein-
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
LehrbĂĽcher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwĂĽnschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: ĂśberprĂĽfung der IntercoderĂĽbereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenĂĽber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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