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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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158 I-A16_m: B: In der XY-Lehrveranstaltung393, also, wir sagen dann schon nicht, also geben Sie gut darauf acht, welche Operatoren Sie verwenden, das sind natürlich dann auch immer so Seitenhiebe [auf die Kompetenzorientierung], weil wir natürlich auch wissen, wie es aussieht, nicht, im/und [Name der Lehrveranstaltung], ist ja quasi/aber, ja. Also, der Weisheit letzter Schluss ist quasi, dass ich wahrscheinlich mich bezüglich dieses Themas [Kompetenz- orientierung] selbst noch finden muss. Ja. Eine andere Lehrperson berichtete über eine Lehrveranstaltung im Bereich Fachdidaktik Geographie: B: Nein, im Studium, was ich da gemerkt habe, ich erinnere mich leider nicht mehr so genau, wie das in Geschichte war, aber in Geographie haben wir ei- nen Fachdidaktiker gehabt, der, also der hat den Kompetenzbegriff vollkommen verweigert. Er hat gesagt, den Begriff nimmt er nicht in den Mund und er will das auch von uns nicht hören, so ungefähr (lacht), also der war da quasi strikt und vehement gegen diesen Begriff und/ […]ja, der war da, da habe ich auch oft müssen ein bisschen schmunzeln über den, über seine Ansichten (lacht). Und, also da habe ich es dann oft schade gefunden, dass es quasi so die krassen Gegner, die krassen Befürwor- ter waren da wenig irgendwie so ein bisschen: okay, was können wir jetzt wirklich anfangen mit dem Begriff, sondern einer war stark dafür, einer stark dagegen. In der Folge sei ein hypothetischer Fall konstruiert, der zeigen soll, wie sich bei einer engagierten Lehrperson eine Konfusion bzgl. des Begriffs „Kompetenz“ und eine daraus resultierende negative Einstellung hinsichtlich historischer Kompetenzorientierung entwickeln könnte. Eine Lehrperson X lernt während ihres Studiums in einem geschichtsdidaktischen Kurs das fachspezifische FUER- Modell und in einem Pädagogikkurs verschiedene allgemeinpädagogische Kom- petenzmodelle kennen. Aus Interesse an den Kompetenzmodellen im Fach Geschich te recherchiert diese Lehrperson weiter und stößt dabei auf jene unter- schiedlichen Modelle von Gautschi, Pandel usw., in denen diverse Kompetenzen unterschiedliche Bedeutungen haben. Die Lehrperson kommt dann an eine 393 Hier wurde eine spezifische Lehrveranstaltung genannt, die potenziell zu einer Identifi- zierung der Interviewperson führen könnte. Aus diesem Grund wird die Lehrveranstal- tung an dieser Stelle anonymisiert.
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
Lehrbücher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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