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„Lehrperson mit eher positiven Einstellungen“ bzw. „sehr negativen“ und
„eher negativen Einstellungen“ nicht einfach werden dürfte. Als ein Unter-
scheidungsmerkmal wurden in der Besprechung die Emotionen hervorgeho-
ben, die in dem anfangs ausgegebenen Dokument angefĂĽhrt waren. In diesem
Sinne zeichnen sich sehr positive Haltungen durch sich in den Texten mani-
festierende Begeisterung, sehr negative Haltungen hingegen durch Ă„rger oder
Wut aus.
Nach einer intensiven Besprechung der Kategorien wurde eine Zufallsaus-
wahl von zehn Interviews mit dem Onlinetool http://www.zufallsgenerator.net/
getroffen. Aus den von 1 – 48 durchnummerierten Interviews fiel die Wahl auf
die Nr. 2 (I-A2_m), 4 (I-A4_m), 7 (I-A8_f), 14 (I-A15_f), 21 (I-A22_m),
22Â (I-A23_f), 32 (I-N6_f), 42 (I-N29_f), 45 (I-N23_f) sowie 47 (I-N26_f).
Es wurde nun vereinbart, dass Codierer 2 die entsprechenden Interviews in
MaxQDA liest und seine Einschätzung in einer Excel-Tabelle einträgt. Dabei
sollte nicht kommuniziert werden.
Bei der Codierung des zweiten Interviews (I-A4_m) kam allerdings bei
Codierer 2 eine grundlegende Frage auf, die sich auf die Unterscheidung von
„eher positiven“ und „sehr positiven Einstellungen“ bezog. Hier wurde noch ein-
mal präzisiert, dass „sehr positiv“ bedeutet, dass die Lehrperson Kompetenz-
orientierung uneingeschränkt positiv verhandelt. Daraufhin wurde das Inter-
view A4_m noch einmal gemeinsam gelesen und unter diesem Gesichtspunkt
erörtert, weswegen dieses Interview anschließend aus der Auswahl herausge-
nommen wurde. Stattdessen wurde ein weiteres Interview zufällig ausgewähltÂ
–
es war die Nr.Â
15 (A16_m). Rund drei Stunden nach Beginn der Sitzung waren
alle Lehrpersonen von Codierer 2 in die entsprechenden Kategorien eingeord-
net und die Ăśbereinstimmung zwischen Codierer 1 und Codierer 2 konnte ver-
glichen werden. Dabei zeigte sich eine Übereinstimmung in acht von zehn Fäl-
len.
Interviews A2_m A8_f A15_f A16_m A22_m A23_f N6_f N20_m N23_f N26_f
Codierer 1 3 3 1 2 4 2 4 2 2 4
Codierer 2 3 3 1 2 4 3 4 3 2 4
Tabelle 11: IntercoderĂĽbereinstimmung der ersten Zufallsauswahl.
Ausprägungen: 1 = sehr negativ, 2 = eher negativ, 3 = eher positiv, 4 = sehr positiv
Bei den Interviews I-A23_f und I-N20_m lagen die Einschätzungen auseinan-
der. Die Einstellung hinsichtlich der Kompetenzorientierung von Interviewper-
son A23_f wurde von einem Codierer als eher negativ und vom anderen als eher
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Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Title
- Von PISA nach Wien
- Subtitle
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Author
- Roland Bernhard
- Publisher
- WOCHENSCHAU Verlag
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 284
- Category
- LehrbĂĽcher
Table of contents
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Ăśberzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der LiteraturĂĽbersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenĂśberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der LiteraturĂĽbersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. AbkĂĽrzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen fĂĽr Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277