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I: Diese beiden Welten gehen nicht zusammen, im Endeffekt?
B: Ja, das könnte doch dieser große Topf werden auch.
I: Und Sie haben gesagt, dass/
B: Und dann tun wir alle gemeinsam unsere Kompetenzen/na ja, und ich
glaube, das ist auch das Grundübel an allem.
I: Okay. Können Sie das ein bisschen noch ausführen?
B: Ich finde/
I: Das Grundübel ist?
B: Das Grundübel ist, dass die, die an der Front sind, viel zu wenig gefragt wer-
den, ja. Oder, ja, dass die gar kein/wir stehen in der Klasse, ja. Wir arbeiten
mit den Kindern zusammen, ja. Die Herrschaften an den oberen Stellen, die
vielleicht auch gute Ideen haben, ja, aber, die sind vielleicht in der Praxis/genau,
jetzt habe ich das Wort. Es ist ein bisschen/manche neuen/Neuerungen, die sind
sehr praxisfern.
Ähnlich sieht das Lehrperson A27_f im Übrigen bei der Frage danach, ob sie
noch irgendetwas im besprochenen Zusammenhang sagen möchte:
I-A27_f: I: Ja, vielen Dank, wir sind schon relativ am Ende angekommen.
Ich wollte Sie noch fragen, im Zusammenhang mit den besprochenen The-
men, […] ob Ihnen da noch irgendwas dazu einfällt, was Sie jetzt einfach
so noch sagen möchten, […] wo Sie sagen, das würde ich noch gerne sa-
gen.
B: Ja, ich würde mir wünschen, dass die Lehrer viel mehr einbezogen werden in
die ganze Entwicklung, die Schule nehmen soll. Also deswegen sind die Lehrer
vielleicht auch wegen der Kompetenzorientierung so sauer gewesen, denn an sich
ist das ja nichts Schlechtes. Aber ich glaube, man hat so das Gefühl, vom Ministe-
rium oder von allen Stellen werden irgendwelche/schon wieder neue Ideen gebo-
ren, ohne mit den Lehrern Rücksprache zu halten, und die Lehrer müssen sich im-
mer danach richten. Und das ist einfach unangenehm. Und vor allem weiß man
nie, worauf alles hinsteuert. Es wird alles hundertmal wieder verändert, also
da würde ich mir wünschen, dass auf die Lehrer mehr eingegangen wird, und die
Lehrer sind ja die Fachleute, die Bescheid wissen. Und da würde ich mir wün-
schen, dass es mehr Lehrer einbezogen werden.
I: Wie könnte man das machen, die Lehrer stärker einbeziehen, in welchen
Bereichen konkret?
B: Na ja, zum Beispiel bei der neuen Matura-Entwicklung, bei irgendwel-
chen Lehrplänen und so weiter, dass dann halt viel mehr Lehrer, die wirklich
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Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Title
- Von PISA nach Wien
- Subtitle
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Author
- Roland Bernhard
- Publisher
- WOCHENSCHAU Verlag
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 284
- Category
- Lehrbücher
Table of contents
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277