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Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
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200 drinnen ist, im Lehrbuch zum Beispiel auch, oder da. Also woher soll der Schüler, oder die anderen, irgendwelche Fakten haben, die er da dagegen hal- ten kann, oder das stützen kann, was da drinnen ist. Also da, und ich glaube, deswegen ist da der Eindruck entstanden, mehr Kompetenzorientierung, die sol- len ja dann nur irgendeine Meinung abgeben und nichts mehr an Fakten wissen. Aber das wäre gerade das Umgekehrte, dass man gerade die Kompetenz un- ter Beweis stellt. Das Wissen, das man sich angeeignet hat, eben auf einen bestimmte neue Fragestellung anwenden kann. Darin erblicke ich die, ja die Kompetenz und da, finde ich, ist es auch sinnvoll, dass die Schüler das kön- nen sollen. I-A3_f: Also ich sehe auch immer in der Matura jetzt, also es ist halt, dass man sagt, man soll sich auf diesen dritten Punkt, auf diese Beurteilung, Ana- lyse und der Schüler soll sich darauf eigentlich, man soll sich darauf konzen- trieren. Und dass quasi, das wenigst Wichtigste ist die Reproduktion. Und dann denke ich mir halt, na ja, aber was machen wir in Geschichte. Es ist halt einfach ganz viel Reproduzieren. Und das ist, Wissen zu sammeln und auch ir- gendwie wiederzugeben. Und das ist auch ein Können. Und das ist auch, sich die Sachen zu merken oder auch wiederzugeben, finde ich, ist wichtig. Und sollte auch, finde ich, einen Stellenwert haben. Nicht nur eine Quelle zu be- kommen und darüber diskutieren zu können und die eigene Meinung wieder- zugeben. Sondern, ist auch, ist schön, aber wenn ich das Wissen davor nicht habe, werde ich mit der Quelle auch nicht viel anfangen können. Und das finde ich, ich finde, das ist bei uns im Moment zu viel. Das ist wirklich, die In- halte verlieren irgendwie so an Wert. I-A13_m: I: Also Kompetenzorientierung tun Sie auch verbinden mit einer Nivellierung nach unten in irgendeiner Weise? B: Ja! Weil ich den Eindruck habe, wie gesagt, zum Beispiel bei der Matura oder auch dieses: „Na? Was glaubst du? Sieh dir das Bild an!“ Das kann ich schon machen hier und da, aber das kann nicht das Hauptkriterium/Sieh, wie hat sich der gefühlt glaubst du? Und so weiter. Das ist mir zu wenig. Wie gesagt: Zuerst brauche ich das Fachwissen und dann wie/diese Was-wäre-wenn-Geschichte  – wohlgemerkt nicht in der Unterstufe  – dann kann ich daraus etwas schaffen. I-A15_f: I: Und da gibt es jetzt einige, die meinen, dass das total wichtig ist, dass Schüler eben Kompetenzen lernen, und andere finden, dass dabei das Wissen auf der Strecke bleibt. Wie sehen Sie diesen Zusammenhang?
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Von PISA nach Wien Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
Title
Von PISA nach Wien
Subtitle
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Author
Roland Bernhard
Publisher
WOCHENSCHAU Verlag
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7344-1234-9
Size
14.8 x 21.0 cm
Pages
284
Category
Lehrbücher

Table of contents

  1. Vorwort 5
  2. 1. Einleitung 9
  3. 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
    1. 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
    2. 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
    3. 2.3 Forschungsfragen 36
    4. 2.4 Literaturübersicht 38
    5. 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
    6. 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
    7. 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
  4. 3. Forschungsdesign und Methode 77
    1. 3.1 Empirische Zugangsweise 77
    2. 3.2 Qualitative Experteninterviews 81
    3. 3.3 Erstellung des Erhebungsinstruments 84
    4. 3.4 Stichprobe und Vorgehen bei der Datenerhebung 90
      1. 3.4.1 Stichprobe 90
      2. 3.4.2 Kontaktaufnahme 93
      3. 3.4.3 Methodologischer Exkurs: Geschichtsdidaktische qualitativ-empirische Feldforschung und das Problem des sozialerwünschten (Antwort-)Verhaltens 99
    5. 3.5 Vorgehen bei der Datenaufbereitung und -analyse 109
  5. 4. Ergebnisse 113
    1. 4.1 Kompetenzverständnis im Zusammenhang mit Geschichtsunterricht 114
      1. 4.1.1 Fachspezifisch vs. fachunspezifisch 114
      2. 4.1.2 Konstruktion des Kompetenzverständnissesdurch Lehrpersonen 144
    2. 4.2 Einstellungen zu (historischer) Kompetenzorientierung 161
      1. 4.2.1 Emotionale Nähe bzw. Ferne 162
      2. 4.2.2 Exkurs: Überprüfung der Intercoderübereinstimmung 165
      3. 4.2.3 Darstellung der Ergebnisse 170
    3. 4.3 Vorbehalte von Lehrpersonen gegenüber Kompetenzorientierungverstehen 173
      1. 4.3.1 Zusammenhang zwischen Fachspezifität und Sympathie 177
      2. 4.3.2 Kompetenzorientierung als „von oben verordnet“ 182
      3. 4.3.3 Historische Kompetenzorientierung und der PISA-Schock 191
      4. 4.3.4 Kompetenzen könnten das Wissen verdrängen 194
    4. 5. Auflistung und Zusammenfassung der Ergebnisse 205
  6. 6. Fazit 215
  7. 7. Literaturverzeichnis 233
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 253
  9. 9. Tabellenverzeichnis 254
  10. 10. Abkürzungsverzeichnis 255
  11. 11. Personenverzeichnis 256
  12. Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
  13. Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277
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