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drinnen ist, im Lehrbuch zum Beispiel auch, oder da. Also woher soll der
Schüler, oder die anderen, irgendwelche Fakten haben, die er da dagegen hal-
ten kann, oder das stützen kann, was da drinnen ist. Also da, und ich glaube,
deswegen ist da der Eindruck entstanden, mehr Kompetenzorientierung, die sol-
len ja dann nur irgendeine Meinung abgeben und nichts mehr an Fakten wissen.
Aber das wäre gerade das Umgekehrte, dass man gerade die Kompetenz un-
ter Beweis stellt. Das Wissen, das man sich angeeignet hat, eben auf einen
bestimmte neue Fragestellung anwenden kann. Darin erblicke ich die, ja die
Kompetenz und da, finde ich, ist es auch sinnvoll, dass die Schüler das kön-
nen sollen.
I-A3_f: Also ich sehe auch immer in der Matura jetzt, also es ist halt, dass
man sagt, man soll sich auf diesen dritten Punkt, auf diese Beurteilung, Ana-
lyse und der Schüler soll sich darauf eigentlich, man soll sich darauf konzen-
trieren. Und dass quasi, das wenigst Wichtigste ist die Reproduktion. Und
dann denke ich mir halt, na ja, aber was machen wir in Geschichte. Es ist halt
einfach ganz viel Reproduzieren. Und das ist, Wissen zu sammeln und auch ir-
gendwie wiederzugeben. Und das ist auch ein Können. Und das ist auch, sich
die Sachen zu merken oder auch wiederzugeben, finde ich, ist wichtig. Und
sollte auch, finde ich, einen Stellenwert haben. Nicht nur eine Quelle zu be-
kommen und darüber diskutieren zu können und die eigene Meinung wieder-
zugeben. Sondern, ist auch, ist schön, aber wenn ich das Wissen davor nicht
habe, werde ich mit der Quelle auch nicht viel anfangen können. Und das
finde ich, ich finde, das ist bei uns im Moment zu viel. Das ist wirklich, die In-
halte verlieren irgendwie so an Wert.
I-A13_m: I: Also Kompetenzorientierung tun Sie auch verbinden mit einer
Nivellierung nach unten in irgendeiner Weise?
B: Ja! Weil ich den Eindruck habe, wie gesagt, zum Beispiel bei der Matura
oder auch dieses: „Na? Was glaubst du? Sieh dir das Bild an!“ Das kann ich schon
machen hier und da, aber das kann nicht das Hauptkriterium/Sieh, wie hat sich
der gefühlt glaubst du? Und so weiter. Das ist mir zu wenig. Wie gesagt: Zuerst
brauche ich das Fachwissen und dann wie/diese Was-wäre-wenn-Geschichte
–
wohlgemerkt nicht in der Unterstufe
– dann kann ich daraus etwas schaffen.
I-A15_f: I: Und da gibt es jetzt einige, die meinen, dass das total wichtig ist,
dass Schüler eben Kompetenzen lernen, und andere finden, dass dabei das Wissen
auf der Strecke bleibt. Wie sehen Sie diesen Zusammenhang?
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Buch Von PISA nach Wien - Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis"
Von PISA nach Wien
Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
Empirische Befunde aus qualitativen Interviews mit Lehrkräften
- Titel
- Von PISA nach Wien
- Untertitel
- Historische und politische Kompetenzen in der Unterrichtspraxis
- Autor
- Roland Bernhard
- Verlag
- WOCHENSCHAU Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7344-1234-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 284
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 5
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretischer Rahmen und Forschungsfragen 15
- 2.1 Historisches Denken im Geschichtsunterricht – normative Aspekteund die Lehrplanreform hin zu Kompetenzorientierung 2008 15
- 2.2 Berufsbezogene Überzeugungen 26
- 2.3 Forschungsfragen 36
- 2.4 Literaturübersicht 38
- 2.4.1 Kategorien der Literaturübersicht 38
- 2.4.2 Forschung zu epistemologischen und kontextbezogenenÜberzeugungen von Geschichtslehrpersonen 40
- 2.4.3 Diskussion der Literaturübersicht 71
- 3. Forschungsdesign und Methode 77
- 4. Ergebnisse 113
- 6. Fazit 215
- 7. Literaturverzeichnis 233
- 8. Abbildungsverzeichnis 253
- 9. Tabellenverzeichnis 254
- 10. Abkürzungsverzeichnis 255
- 11. Personenverzeichnis 256
- Anhang 1: Fragebogen für Geschichtslehr personen,der anhand der qualitativen Studie konstruiert wurde 260
- Anhang 2: Anhang Anschreiben an Schulen und Lehrpersonen 277